13. Dakar-Sieg von KTM: Marc Coma dachte an Caselli
Trotz der grossen Anstrengungen der Konkurrenz von Honda und Yamaha ist KTM erneut der grosse Sieger der Rallye Dakar. Werksfahrer Marc Coma konnte nach 8700 km quer durch Südamerika seinen vierten persönlichen Dakar-Triumph und den 13. in Folge für seinen Arbeitgeber sicherstellen. Damit geht auch die beispiellose Dominanz von Coma und seines Erzrivalen Cyril Despres weiter. Nur diese beiden Rallye-Ausnahmeathleten konnten in den letzten zehn Jahren den Marathonklassiker gewinnen.
Coma übernahm die Führung bereits Ende der ersten Woche in Argentinien und verteidigte danach die Leaderposition durch Bolivien und Chile souverän. KTM-Teamkollege Jordi Viladoms wurde mit knapp 2 h Rückstand Zweiter. Der Doppelsieg ist zugleich der erste grosse Erfolg für die neu gebaute KTM 450 Rally, die KTM als Antwort auf das grosse Engagement von Honda letztes Jahr entwickelte.
Coma entschied ausserdem drei Etappen für sich und sagte im Ziel in Valparaiso: «Ohne die richtigen Leute um mich herum wäre dieser Sieg unmöglich gewesen. Wir haben während dieses Rennens unermüdlich gearbeitet, wie auch vor dem Rennen. Ich bin sehr stolz auf diesen Sieg. Der Schlüssel, um diese Dakar zu gewinnen, war, keine Fehler zu machen», stellte der Spanier fest und erinnerte an ein fehlendes Teammitglied: «Ich widme diesen Sieg meinem Freund Kurt Caselli.»
Der Amerikaner war bei Red Bull KTM für seine zweite Dakar-Teilnahme eingeplant gewesen, aber er verunglückte bei der Baja 1000 Ende November tödlich. Nur deshalb kam Viladoms ins KTM-Werksteam zurück, nun holte der Spanier seinen ersten Dakar-Podestplatz.
KTM-Teammanager Alex Doringer zeigte sich ebenfalls zufrieden, dass sich die Erfahrung ein 13. Mal in Serie durchgesetzt hat: «Der Wettbewerb wurde härter, das ist ein Gewinn für den Sport. Aber grundsätzlich haben wir das gemacht, was wir immer gemacht haben. Wir haben emsig gearbeitet. Wir haben unsere Motoräder auf die bestmögliche Art vorbereitet. Unsere neue KTM 450 Rally ist ein fantastisches Motorrad. Es ist überwältigend, was unsere Techniker in der kurzen Zeit gebaut haben.»
Mit fünf KTM in den Top-Ten und acht in den Top-15 zeigten die Österreicher auch erneut ihre Beliebtheit bei den starken Privatfahrern.
Die Dakar-Siegesserie von KTM
2001: Fabrizio Meoni (I)
2002: Fabrizio Meoni (I)
2003: Richard Sainct (F)
2004: Nani Roma (E)
2005: Cyril Despres (F)
2006: Marc Coma (E)
2007: Cyril Despres (F)
2008: Rallye abgesagt
2009: Marc Coma (E)
2010: Cyril Despres (F)
2011: Marc Coma (E)
2012: Cyril Despres (F)
2013: Cyril Despres (F)
2014: Marc Coma (E)
Rallye Dakar, Etappe 13: La Serena/RCH–Valparaiso/RCH
(157 km Spezialwertung, 122 km Verbindungsstrecke)
1. Joan Barreda (E), Honda, 1:59:44 h
2. Olivier Pain (F), Yamaha, +3:10 min
3. Hélder Rodrigues (P), Honda, +3:53
4. Juan Pedrero (E), Sherco, +4:05
5. Cyril Despres (F), Yamaha, +2:30 (inkl 5 min Strafzeit)
6. Jordi Viladoms (E), KTM, +6:01
7. Michael Metge (F), Yamaha, +6:38
8. Daniel Gouet (RCH), Honda, +6:47
9. Kuba Przygonski (PL), KTM, +7:46
10. David Casteu (F), KTM, +9:50
Endstand nach 13 Etappen
1. Coma, KTM, 54:50:53 h
2. Viladoms, KTM, +1:52:27 h
3. Pain, Yamaha, +2:00:03
4. Despres, Yamaha, +2:05:38
5. Rodrigues, Honda, +2:11:09
6. Przygonski, KTM, +2:31:46
7. Barreda, Honda, +2:54:01
8. Gouet, Honda, +3:10:34
9. Stefan Svitko (SK), KTM, +3:50:10
10. Casteu, KTM, +3:58:09
11. Ivan Jakes (SK), KTM, +4:19:35
12. Riaan van Niekerk (ZA), KTM, +5:33:38
13. Metge, Yamaha, +5:56:34
14. Juan Carlos Salvatierra (BOL), Speedbrain, +6:13:42
15. Henk Knuiman (NL), KTM, +7:44:38
16. Laia Sanz (E), Honda, +8:03:02
17. Claudio Rodriguez (RCH), Honda, +8:08:51
18. David Pabiska (CZ), KTM, +8:16:41
19. Paolo Ceci (I), Speedbrain, +8:24:06
20. Nicolas Cardona (YV), Yamaha, +8:46:50