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Auer: Einen DTM-Wunsch soll Berger ihm erfüllen

Von Andreas Reiners
Lucas Auer mit Gerhard Berger zu F3-Zeiten

Lucas Auer mit Gerhard Berger zu F3-Zeiten

Dass Gerhard Berger der neue starke Mann der DTM ist, ist für die Serie eine wichtige Zukunftsentscheidung. Für Lucas Auer ist es zweifellos eine ganz besondere, denn er ist der Neffe des Österreichers.

Gerhard Berger übernimmt das Zepter in der DTM. Dass mit ihm eine Aufbruchstimmung aufkommt, ist anhand der Reaktionen aus der Tourenwagenserie deutlich herauszuhören. Für einen Fahrer ist dieser personelle Einschnitt natürlich etwas besonderes: Lucas Auer. Denn der Mercedes-Mann ist der Neffe des früheren Formel-1-Fahrers.

Seine erste Reaktion, als er davon hörte, war allerdings eher pragmatisch. «Zuerst dachte ich: Stark da wird sich die Mama freuen, wenn der Onkel jetzt bei allen Rennen ist. Dann können sie sich noch öfter sehen und für die Telefonrechnung ist das dann ja auch gut!», sagte Auer. Natürlich habe er sich gefreut, dass sich sein Onkel in der DTM engagiere. «Aber nicht weil er mein Onkel ist, sondern weil er einfach viel Ahnung im Motorsport hat.»

Das wussten auch die Verantwortlichen, als sie durch die Ablösung von «Mr. DTM» Hans Werner Aufrecht und der Verpflichtung von Berger der Serie eine neue Richtung geben und einen neuen Impuls verleihen wollten. Sondierungsgespräche zwischen Berger und Auer gab es aber keine, auch wenn sich beide in der Vergangenheit oft ausgetauscht haben. Dann ging es aber in erster Linie um sportliche Tipps für Auer.

Wir erinnern uns: Als Auer im Juni 2016 auf dem Lausitzring sein erstes Rennen in der DTM gewann, verriet er, dass er nun endlich wieder seinen Onkel anrufen dürfe. Berger hatte Auer gesagt, er brauche sich erst wieder melden, wenn er ein Rennen in der Tourenwagenserie gewinne. Seitdem telefonieren sie also wieder regelmäßig, wobei das Thema DTM-Chef nicht zur Sprache kam.

«Gerhard war ja unabhängig von mir oft bei der DTM vor Ort und hat auch so genug Informationen über die Serie, um sich ein Bild zu machen. Da braucht er mich als Ratgeber sicher nicht. Man muss das auch strikt trennen. Wenn er mich zu meiner Meinung fragen würde, dann den Rennfahrer Lucas Auer und nicht seinen Neffen», stellte Auer klar.

Der Rennfahrer Auer hat schon eine Vorstellung davon, was sein Onkel anpacken sollte. «Ich finde, wir sind mit der DTM eh auf einem guten Weg, aber wir müssen daran arbeiten, die breite Öffentlichkeit noch mehr für unsere Serie zu begeistern», sagte Auer. Einen ganz persönlichen Wunsch hat er trotzdem. Den hatte er bereits vor einer Woche kundgetan, und vielleicht wird er ihm ja erfüllt: «Und dann kann er gern schauen, ob er meinen Traum vom Nachtrennen in Singapur umsetzen kann. Das wäre stark.»

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