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Bitterer Nuller für Auer: Mache mir nicht in die Hose

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

DTM-Spitzenreiter Lucas Auer ging am Samstag nach einem Dreher leer aus. Vorwürfe gab es von ihm keine, den Rückschlag nimmt der Österreicher locker.

Lucas Auer musste kurz lachen. Klar: Er wusste, welche Frage kommt. Die nach den Gefühlen nach seinem verkorksten fünften Saisonrennen. «Scheiße», fasste der Mercedes-Pilot nach seinem 13. Platz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com kurz und prägnant zusammen.

Immerhin lag der 22-Jährige nach dem Restart nach der entscheidenden Safety-Car-Phase zu Beginn des Rennens aussichtsreich auf Platz sieben. Schadensbegrenzung war angesichts der erdrückenden Audi-Dominanz eigentlich angesagt.

Doch dann verbremste sich Audi-Pilot Loic Duval, löste eine Kettenreaktion aus, in deren Folge Auer sich drehte und chancenlos zurückfiel. Vorwürfe gab es vom Spitzenreiter aber keine. «Sauer oder verletzt bin ich gar nicht. So ist eben der Rennsport, so läuft es manchmal. Ein Scheiß-Fehler, mir ist das aber auch schon mal passiert», zeigte der Österreicher Verständnis für den Patzer des Rookies.

Sein Vorsprung ist bei 69 Punkten nun auf nur noch acht Zähler geschmolzen, Audi-Routinier Jamie Green, der Siebter wurde, sitzt ihm nun noch näher im Nacken. Auch Greens Markenkollege Mike Rockenfeller konnte weitere Punkte gutmachen, hat nun 53 Zähler auf dem Konto. Aber: Auer sieht seinen Rückschlag genauso locker wie zuvor seine Erfolgsserie. «Ich mache mir nicht in die Hose, wir sind erst beim dritten Rennwochenende. Deshalb ist es irrelevant, auch wenn jeder Punkt zählt. Es ist verkraftbar», stellte Auer klar.

Dass die Safety-Car-Phase das komplette Rennen auf den Kopf stellte und Paul di Resta, Timo Glock und Bruno Spengler auf das Podium spülte, spielte ihm sogar in die Karten. «Das ist Wahnsinn, dass kein Audi auf dem Podium steht. Für uns ist das super», sagte er.

Viel hatte er sich angesichts er zu erwartenden Audi-Dominanz sowieso nicht erwartet, Platz sieben wäre am Samstag das Optimum gewesen. Er schaut in solchen Fällen auf die Teamkollegen, bester Mercedes-Mann zu sein ist dann das Ziel.

«Das ist für mich sehr wichtig. Manchmal hat man eben keine Chance, zu gewinnen. Du kannst nicht auf jeder Strecke alles zerreißen», sagte er. So bleibt auch das Ziel für das sechste Saisonrennen am Sonntag vergleichsweise bescheiden: «Alles von fünf bis zehn ist super.»

 

 

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