Mick Schumacher: «Er geht unbeirrt seinen Weg»
Mick Schumacher
Mick Schumacher erlebte zuletzt einen kleinen Rückschlag. Wenn man das in seiner ersten Saison in der Formel 3 so nennen kann.
Für den 18-Jährigen gab es im Mai in Pau nur wenig zu holen: Zwei Punkte im ersten Rennen, in den Läufen zwei und drei ging er leer aus. Insgesamt schaffte es der Prema-Pilot in bislang neun Läufen immerhin sechsmal in die Punkte und dabei auch einmal auf das Podium. In der Gesamtwertung führen Lando Norris und Joel Eriksson gemeinsam mit jeweils 139 Punkten, Schumacher (47) rangiert auf Platz sechs.
In der für ihn jedoch weitaus wichtigeren Rookie-Wertung belegt er hinter Norris (190) und Jehan Daruvala (154) mit 152 Punkten Rang drei. Unter dem Strich also durchaus ein gelungener Auftakt als Neuling.
Die Formel 3 absolviert nun in Budapest das vierte Saisonevent, und das erstmals im Rahmenprogramm der DTM. Es ist der Auftakt zu einer Serie der beiden Serien: Insgesamt sechsmal fährt die Formel 3 in dieser Saison im Rahmenprogramm der Tourenwagenserie.
Von seiner Managerin gab es für sein bisheriges Debütjahr nach dem Aufstieg von der Formel 4 eine Menge Lob. «Mick macht das perfekt, er geht unbeirrt seinen Weg, lässt sich nicht unter Druck setzen und nimmt sich die Zeit, die es braucht, um ein kompletter Rennfahrer zu werden», sagte Sabine Kehm zuletzt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Die Formel 3 sei «ein sportlich großer Schritt. Die Autos sind nicht mehr weit weg von der Formel 1, der Wettbewerb ist extrem eng», erklärte Kehm. Die Managerin warnte vor zu hohen Erwartungen an den Neuling: «Das erste Jahr ist ein Lernjahr.»
Was aber auch auffällt: Die Einsätze neben der Strecke fallen Schumacher inzwischen wesentlich leichter, er gibt zahlreiche Interviews, wird langsam aber sicher herangeführt an die Aufgaben, die ein professionelles Rennfahrer-Leben mit sich bringen.
Der DTM stattete Schumacher beim Saisonauftakt einen Besuch ab, als Co-Kommentator bei der ARD. Sein Debüt als TV-Experte an der Seite von Philipp Sommer kam bei den Zuschauern sehr gut an. Der Sohn des siebenmaligen Formel-1-Champions Michael Schumacher durfte das zweite DTM-Rennen mitkommentieren. Und der Teenager machte seine Sache gut. Auch wenn er selbst zum Schluss kam: «Ich glaube, da muss ich wohl noch etwas üben.»
Der 18-Jährige gestand auch, dass die Umstellung von der Formel 4 beachtlich war: «Die war schon groß, denn wir sind in der Formel 3 in den Ecken sehr schnell unterwegs, da kannst du viel Zeit gutmachen. Was den Topspeed angeht, ist der Unterscheid nicht so groß. Der Kurvenspeed ist aber speziell im Trockenen extrem hoch.»
Er betonte dabei erneut, dass die Formel 1 das große Ziel sei, er aber einen Schritt nach dem anderen machen wolle. Eines konnte er aber ganz klar ausschließen: Einen Wechsel in die DTM, auch wenn er in den kommenden Monaten im Rahmenprogramm einen intensiveren Blick hinter die Kulissen der Tourenwagenserie werfen kann. «Ich bin fokussiert auf die Formel 1 beziehungsweise den Formelsport. Ich habe es halt gern, wenn ich meine Reifen sehe», sagte er.