DTM oder Rallycross: Audi und Ekström ziehen «Joker»
Mattias Ekström
Audi steht vor einer schwierigen Entscheidung: Lässt Mattias Ekström den DTM-Klassiker am Norisring Anfang Juli sausen? Oder den parallel stattfindenden WM-Lauf im Rallycross in Schweden? Klar ist: Ein Verzicht auf eine der beiden Serien hätte wohl entscheidende Folgen für den Titelkampf.
In der Rallycross-WM hat Titelverteidiger Ekström zur Saisonhalbzeit acht Punkte Rückstand auf VW-Pilot Johan Kristoffersson.
In der DTM belegt der zweimalige Champion nach vier von 18 Rennen mit 32 Punkten Gesamtrang sechs, hat 37 Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Lucas Auer. Heißt: Legt der 38-Jährige am kommenden Wochenende in Budapest zwei anständige DTM-Rennen hin, ist er auch dort zurück im Titelkampf.
Die Entscheidung, wo Ekström am ersten Juli-Wochenende an den Start geht, wird Audi erst bis zum 26. Juni treffen. Dafür nutzen die Ingolstädter eine Ausnahmeregelung der FIA, durch die es möglich ist, dass Ekströms Team EKS zu Beginn der Rennwoche eine Änderung vornehmen kann. Aktuell ist der Schwede P-G Andersson in der WRX als Ekström-Ersatz vorgesehen.
«Grundsätzlich hat das DTM-Engagement für Mattias Priorität», sagte Audis Motorsportchef Dieter Gass. Vor einigen Wochen unkte er hinsichtlich eines WRX-Verzichts aber bereits: «Das Feld ist dort so eng, dass ich fast sicher bin, dass er den Titel nicht gewinnt, wenn er dort nicht fährt.»
In der DTM sieht es ähnlich aus. Ein Verzicht, und seinen Traum vom dritten Titel dürfte er wohl begraben können. Wer Ekström im Fall der Fälle in der DTM vertreten würde, steht noch nicht fest.