Fall Ekström und das DTM-Reglement: So geht's weiter
Mattias Ekström
Sportlich wird nichts mehr passieren: Mattias Ekström wurde nach dem zweiten Rennen auf dem Lausitzring am vergangenen Sonntag verwarnt, nachdem er nach der Zieldurchfahrt seinen Audi abgestellt hatte. Vorsichtshalber, wie der Schwede betonte. Der 38-Jährige hatte das Gefühl, dass mit seinem Boliden etwas nicht stimmte. Das Ergebnis war mehr als vier Stunden nach dem Lauf offiziell.
Die anschließenden Diskussionen und Mutmaßungen, er habe möglicherweise nicht genug Sprit an Bord gehabt, führten zu nichts. Es war ihm nicht nachzuweisen. Stattdessen war klar: Es klafft eine Lücke im Reglement, wo nicht definiert ist, was denn nun passiert, wenn ein Auto in der Auslaufrunde abgeschleppt werden muss.
So heißt es in Artikel 44.3 des Sportlichen Reglements nur: «In Wertung befindliche Fahrzeuge, die den Parc fermé nicht mehr aus eigener Kraft erreichen können, werden unter Kontrolle von Offiziellen in den Parc fermé gebracht.»
«Laut Reglement ist es zur Zeit nicht vorgeschrieben, aus eigener Kraft das Parc Fermé erreichen zu müssen, das sollte aber schleunigst geändert werden, wenn wir nicht wollen, dass künftig alle Autos am Abschlepphaken zurück kommen», forderte Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz.
Wie geht es nun weiter? Wie der DMSB auf Anfrage bestätigte, wird der betreffende Passus im Reglement vor dem anstehenden Rennwochenende in Budapest Mitte Juni präzisiert. Dies geschieht durch ein sogenanntes Bulletin, das dann auch sofort wirksam ist. Wie der neuen Passus konkret aussehen soll, ist aber noch offen.
Eile ist allerdings nicht geboten, es reicht, wenn die Änderung am Freitagmorgen vor dem dritten Event der Saison offiziell kommuniziert wird.