Ex-DTM-Chef Aufrecht folgt auf Michael Schumacher
Hans Werner Aufrecht
Michael Schumacher war 2016 für sein Lebenswerk mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet worden. Stellvertretend für den Rekordweltmeister hatte seine Managerin Sabine Kehm den Preis entgegengenommen.
Am 26. Mai ehrt der Nürburgring Award am Vorabend des 24h Rennens Hans Werner Aufrecht für seine besonderen Leistungen im Motorsport. Neben dem Lebenswerk gibt es zudem Preisträger in den Kategorien Ambassador of the Year und Brand of the Year. Die Jury des Nürburgring Awards ist besetzt aus Motorsport-Experte und Ex-Mercedes-Formel-1-Chef Norbert Haug, DTM-Star Timo Glock und Formel-1-Reporter Kai Ebel.
Aufrecht war von 1986 bis 2016 Chef der ITR, leitete und prägte 30 Jahre lang die Geschicke der DTM. Ihm gelang es, die Serie im Jahr 2000 nach dem vorübergehenden Aus nach der Saison 1996 wiederzubeleben. Er war zudem die Triebfeder für das neue Technische Reglement, das 2012 in Kraft trat und BMW von der Rückkehr in die DTM überzeugte.
Oft rieb er sich mit den Herstellern, scheiterte an ihnen und versuchte trotzdem immer wieder, die Serie voranzutreiben, was zuletzt aber immer seltener gelang, ehe er in dieser Saison von Gerhard Berger an der Spitze der ITR abgelöst wurde. «Ohne Hans Werner Aufrecht würde es keine DTM geben. Für seine leidenschaftliche und erfolgreiche Arbeit gebührt ihm unsere größte Anerkennung, unser Respekt und unser Dank», sagte der 2. Vorsitzende und CEO der ITR, Florian Zitzlsperger im März beim offiziellen Abschied Aufrechts.
«Ich bin stolz auf das, was meine Kollegen und ich in den vergangenen drei Jahrzehnten erlebt und erreicht haben. Nun ist aber der Zeitpunkt gekommen, diese einzigartige Rennserie zu übergeben», wurde «HWA» dagegen nur mit wenigen Worten zitiert. Denn ganz freiwillig war sein Abgang wohl nicht, er machte am Ende trotzdem den Weg frei für den großen personellen Umbruch in der Tourenwagenserie. Doch mam in den vergangenen Wochen die Sprache auf die Neuausrichtung der Serie, wurden Aufrechts Verdienste um die DTM stets betont. Nicht nur von den Verantwortlichen, sondern auch von den Fahrern.