Volle Attacke in der DTM: Ekström lässt WRX aus
Mattias Ekström
Das ist eine Ansage im DTM-Titelkampf: Mattias Ekström startet Anfang Juli beim vierten Saisonevent am Norisring. Der Schwede lässt dafür den parallel stattfindenden WM-Lauf im Rallycross in Schweden sausen. Und damit möglicherweise auch die Titelverteidigung. Auf der anderen Seite hatte der 38-Jährige vor der Saison aber auch stets betont, sein großer Traum sei der dritte DTM-Titel. Die Entscheidung hat letztendlich Audis Motorsportchef Dieter Gass getroffen.
«Es war eine sehr schwierige Entscheidung, weil wir noch früh in der Saison sind und Mattias in beiden Meisterschaften Titelchancen hat», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Der Werkeinsatz in der DTM hat für uns aber Priorität. Mattias kann in diesem Jahr seinen dritten DTM-Titel gewinnen und war am Norisring schon immer sehr stark. Außerdem ist es unser Heimspiel und wir brauchen Mattias dort.»
In beiden Serien ist der 38-Jährige Anwärter auf den Titel: In der DTM belegt er nach sechs von 18 Rennen mit 62 Punkten Platz vier, acht Zähler hinter Spitzenreiter René Rast. Ähnlich das Bild in der Rallycross-WM: Dort liegt der Titelverteidiger zur Saisonhalbzeit als Zweiter ebenfalls acht Punkte hinter dem Gesamtführenden Johan Kristoffersson (VW).
«Dass ausgerechnet mein Heimrennen in Höljes und eines meiner Lieblingsrennen in der DTM kollidieren, ist extrem schade. Ich wäre gerne beides gefahren, aber das ist logistisch eben leider unmöglich», sagte Ekström, der in Schweden von seinem Landsmann P-G Andersson vertreten wird.
Was seine Titelchancen betrifft, wusste er schon vor der Entscheidung: «Die Meisterschaft, die man auslässt, ist nicht tot, aber fast tot.» Hinzu kommt, dass sich VW in den vergangenen Läufen sehr stark präsentierte, hinter Ekström rangiert Petter Solberg mit neun Zählern Rückstand auf Ekström auf Gesamtplatz drei. Nach drei Siegen zum Saisonauftakt wurde Ekström zuletzt nur Vierter, Fünfter und Vierter. Aber: Mit 48 Punkten aus den letzten drei DTM-Rennen hatte der zweimalige Meister bereits gezeigt, dass mit ihm in der Tourenwagen-Serie in diesem Jahr zu rechnen ist.