Formel 1: FIA spricht Urteil

Mercedes-Aus: Zukunftssorgen bei den Fahrern?

Von Andreas Reiners
Die Zukunft der DTM ist offen

Die Zukunft der DTM ist offen

Nach dem angekündigten Mercedes-Ausstieg kämpft die DTM um ihre Zukunft. Auch die Fahrer müssen bereits jetzt an die Zeit nach 2018 denken.

Timo Glock zögert keine Sekunde. Formel E? Die Serie, die derzeit in aller Munde ist? Nein, das ist keine Option für den früheren Formel-1-Fahrer. «Ich kann mich noch nicht damit anfreunden. Vielleicht müsste ich es mal fahren und schauen, ob es mir Spaß macht», sagte Glock SPEEDWEEK.com.

Klar ist: Die DTM-Piloten müssen sich intensiv mit der Zukunft auseinandersetzen, nachdem aktuell offen ist, was mit der Tourenwagenserie nach dem Mercedes-Ausstieg Ende 2018 passiert.

«Ich möchte weiterhin mit BMW zusammenarbeiten. Man hat sich breit aufgestellt, es gibt genügend Möglichkeiten», sagte Glock. In der WEC zum Beispiel oder auch im GT-Sport. «Die 24 Stunden von Spa haben mir mit Bruno Spengler und Alex Zanardi sehr viel Spaß gemacht. Das wäre nochmal eine Variante.»

Glock ist aber noch relativ entspannt. «Ich habe immer noch die Hoffnung, dass Gerhard Berger die Serie am Leben hält. Es wäre sehr schade, wenn wir die Plattform verlieren, nicht nur für uns, sondern auch für den ganzen Nachwuchs», sagte Glock.

Geht es 2019 weiter, würde das für Glock und die anderen Fahrer vieles einfacher machen bei der Zukunftsplanung. Ausgenommen natürlich die Mercedes-Fahrer, das Sextett muss sich so oder so umschauen. Klar ist aber auch: Die Hersteller bieten ihren Fahrern grundsätzlich Alternativen, auch Mercedes ist breit aufgestellt. Die Piloten dürften also weich fallen.

Routinier Gary Paffett ist dann auch offen für alles. An einen Rücktritt verschwendet der 36-Jährige keinen Gedanken. «Die Leute denken vielleicht, ich sei alt, aber ich fühle mich besser als je zuvor. Ich würde gerne mit Mercedes weitermachen. Es ist aber vielleicht auch eine Möglichkeit für mich, den Hintern hochzubekommen und etwas anderes auszuprobieren, auf das ich Lust hätte», sagte Paffett SPEEDWEEK.com: «Die V8 Supercars haben mich immer interessiert. Ich schließe nichts aus, auch die Formel E nicht. Es ist eine wachsende Serie, sie wird stärker und stärker.»

Selbst ein eigentliches No-Go ist kein Tabu mehr: Ein Wechsel des Mercedes-Urgesteins innerhalb der DTM zu einem anderen Hersteller, wenn es 2019 weitergehen sollte. «Warum nicht? Ich kenne viele Leute von den anderen Teams. Ich habe bewiesen, dass ich ein Team weiterbringen kann.»

Maro Engel ist sich sicher: «Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand ernsthaft Sorgen um die Zukunft machen muss. Ich denke, dass die meisten Fahrer mit Kusshand in anderen Serien oder bei anderen Teams genommen werden würden.» Er selbst gilt als aussichtsreicher Kandidat für ein Formel-E-Cockpit bei Mercedes, er fuhr in diesem Jahr parallel zur DTM bereits in der Elektroserie.

Lucas Auer macht sich momentan noch keine Gedanken über 2019, er hat mit dem Titelkampf in der DTM genug zu tun und mit dem durchaus möglichen Aufstieg in die Formel 1 auch noch eine von mehreren Optionen in der Hinterhand.

Robert Wickens liebäugelt dafür nach ersten Ausflügen in die IndyCar-Serie mit einem festen Engagement. «Die Serie ist interessant und ich denke, dass viele Fahrer schauen, was die Zukunft für sie bereithält. Für die Zeit nach 2018 gibt es viele Fragen, die beantwortet werden müssen. Und die Antwort könnte IndyCar lauten», sagte der Kanadier. Edoardo Mortara kann sich ein Engagement in der Formel E vorstellen. «Die Formel E wächst. Es ist eine angesagte Meisterschaft. Ich mag Herausforderungen», sagte der Vizemeister.

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