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Endlich eine Einigung: DTM ab sofort ohne Gewichte!

Von Andreas Reiners
Die DTM fährt ab jetzt ohne Gewichte

Die DTM fährt ab jetzt ohne Gewichte

Gute Nachrichten auf der Zielgeraden der DTM-Saison: Nach einem unsäglichen Hin und Her über Monate haben die Hersteller vor den beiden letzten Events entschieden: Die umstrittenen Gewichte kommen weg.

Es geschehen selbst in der DTM noch Zeichen und Wunder. Nach einem monatelangen Streit über den Sinn, Unsinn und die Auswirkungen der Performance-Gewichte haben Audi, BMW und Mercedes entschieden: Die Gewichte kommen weg.

Und zwar sofort. Angesichts des am Ende fast schon peinlichen Hin und Her eine überraschende, aber wichtige Entscheidung für Serie und den dramatischen Titelkampf, in dem sich immerhin noch zehn Fahrer befinden.

Denn die Entscheidung bedeutet: Ab dem vorletzten Rennwochenende auf dem Red Bull Ring (22.-24. September) und auch beim Saisonfinale in Hockenheim (13.-15. Oktober) gehen alle 18 Boliden mit demselben Gewicht an den Start. Die finale Zustimmung des DMSB steht noch aus, gilt aber als Formsache.

Wären die Gewichte an Bord geblieben, wären die BMW 20 Kilogramm leichter als die Autos der Konkurrenz gewesen. Da der Kurs in Spielberg als gewichtsempfindlichste Strecke gilt, hätte der Vorteil für BMW auf der Hand gelegen. Neben der Tatsache, dass die Meisterschaft nicht mehr durch die umstrittene Gewichtsregelung beeinflusst wird, zeigt die Entscheidung daneben auch, dass sich die Hersteller offenbar doch zum Wohle der Serie einigen können. Für die Zukunft der DTM und als Zeichen für andere Hersteller durchaus keine unwichtige Übereinkunft.

«Alle Beteiligten haben die Stimmen der Fans gehört. Ich freue mich sehr, dass die Hersteller an einem Strang ziehen und im Sinne des Sports entschieden haben», sagt DTM-Chef Gerhard Berger, der in den vergangenen Monaten unermüdlich für eine Abschaffung getrommelt hatte. «Das ist ein starkes Signal für die DTM.»

Die Abschaffung des Systems soll nicht nur für 2017, sondern auch für die Jahre danach gelten. Die drei Hersteller haben deshalb vereinbart, das Aerodynamik-Reglement der DTM für 2018 zu optimieren. So sollen für ausgewählte Aerodynamikbauteile standardisierte Geometrien vorgeschrieben werden. Heißt demnach, dass Audi letztendlich nachgegeben hat, nachdem die Ingolstädter zuletzt gegen eine Abschaffung unter diesen Bedingungen waren. Noch am Nürburgring hatte Audi-Boss Dieter Gass in einem langen Statement den Audi-Standpunkt erklärt.

Gass: «Ich freue mich, dass die Diskussion über die Performance Gewichte endlich vom Tisch ist und der sportliche Wettkampf wieder im Vordergrund steht. Wir haben noch vier Rennen im Kampf um die Meisterschaft und jeder Hersteller ist mit mindestens einem Fahrer in den Top Vier vertreten. Es ist alles offen und wird sicherlich bis zuletzt spannend bleiben.»

«Das ist ein guter Tag für die DTM, ihre Fans und echten Motorsport. Heute gibt es nur Gewinner. Wir haben in den vergangenen Wochen mit allen Parteien intensiv nach einer Lösung gesucht und sie im Konsens gefunden. Für die kommenden Monate werden wir darauf aufbauen und die DTM fit für die Zukunft machen. Diese Plattform wird noch attraktiver - und ist für weitere Hersteller offen», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt.

«Es freut uns sehr, dass wir endlich eine Einigung erzielen konnten und der Weg somit frei ist die Performance-Gewichte abzuschaffen. Damit erfüllt die DTM den Wunsch der Fans und Fahrer. Ich bin sicher, dass uns ein heißer Kampf um den Titel bevorsteht. Darauf freuen wir uns jetzt umso mehr, dass die Diskussionen über die Gewichte endlich ein Ende haben und der Sport wieder stärker im Fokus steht», sagte Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz.

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