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DTM und die Super GT: Bewegende Momente in Motegi

Von Andreas Reiners
Die DTM hat der Super GT einen Besuch abgestattet. Die Verantwortlichen waren schwer begeistert und äußern sich zuversichtlich, was die Zukunft betrifft.

Gerhard Berger war tief beeindruckt. Der DTM-Chef sprach von einem «bewegenden Moment». Denn der Besuch der DTM bei der japanischen Super GT war ein voller Erfolg. Zumindest was das Programm auf der Strecke und die Reaktionen im Fahrerlager und auf den Tribünen betraf.

Mehr als 50.000 Zuschauer waren auf dem Twing Ring in Motegi dabei, als die Stippvisite der DTM in Japan ihren Höhepunkt erreichte. Nach einigen Demorunden am Freitag und Samstag drehten Loic Duval (Audi), Augusto Farfus (BMW) und Maro Engel (Mercedes) auch am Sonntag Demonstrationsrunden gemeinsam mit den Werksautos von Honda, Lexus und Nissan.

Anschließend wurden die sechs Autos auf der Start-Ziel-Gerade zum offiziellen Foto aufgestellt, im Hintergrund auf der Haupttribüne intonierte eine japanische Fangruppe «Super GT / DTM»-Schlachtrufe. Die offizielle Fahrervorstellung vor dem finalen Rennen der Super GT begann mit der Präsentation von Farfus, Duval und Engel. Die drei DTM-Autos befanden sich anschließen auch an der Spitze des Starterfeldes und nahmen hinter dem Safety Car an der offiziellen Einführungsrunde teil.

Nach der ersten Runde bogen die drei Gastautos aus der DTM an einer Kurzanbindung von der Strecke ab, während das Feld der Super GT dem fliegenden Start entgegen rollte. Es war der bewegende Moment, von dem Berger sprach, «eine größere Wertschätzung hätte man der DTM nicht erweisen können. Die Tribünen waren voll und das Rennen wurde live im japanischen TV übertragen.»

Es ging in Motegi aber nicht nur um spezielle Momente auf der Strecke. Die DTM nutzte den Gegenbesuch (die Super GT war beim Finale in Hockenheim zu Gast) für weitere Gespräche mit der Super GT und den Motorsportverantwortlichen von Honda, Lexus und Nissan.

Dabei ging es um das Class-One-Reglement, mit dem die Kooperation zwischen der DTM und der Super GT möglich gemacht und damit die Zukunft der DTM nach dem Ausstieg von Mercedes nach der kommenden Saison gesichert werden soll. Das Reglement wäre die Voraussetzung dafür, dass ein Hersteller mit einem Rennfahrzeug in beiden Serien teilnehmen kann.

«Wir stehen bereits nah beieinander. Mit der Entscheidung der DTM, ab 2019 auch mit Vierzylinder-Turbomotoren zu fahren, ist ein entscheidender Schritt für unser gemeinsames Ziel getan: dass ab 2019 beide Serien nach identischem Technischen Reglement fahren», sagte Berger.

Auch Masaaki Bandoh, Direktor der Super GT-Dachorganisation GTA, sieht das gemeinsame Vorhaben auf einem guten Weg: «Wir haben auf dem Weg zu gemeinsamen Rennen zwischen Super GT und DTM eine weitere neue Phase beschritten. Es war ein langer Weg bis hierher und ich habe den Eindruck, dass wir endlich die Voraussetzungen für gemeinsame Rennen geschaffen haben. Ich habe die Gewissheit, dass sich die Distanz zwischen Europa und Japan verringert hat.»

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