DTM: Fliegen auch hier die Girls aus dem Grid?
Die Grid Girls in der DTM
Die Formel-1-Macher haben eine kontroverse Entscheidung getroffen: Ab der neuen Saison gibt es keine Grid Girls mehr. Die Schönheiten der Startaufstellung werden abgeschafft. Das sorgt bei vielen Fans für Ärger und Kopfschütteln, nicht nur bei den männlichen.
Die große Frage: Wenn die Königsklasse des Motorsports so einen Schritt unternimmt, was machen die anderen Serien? Die DTM zum Beispiel? Immerhin sind die Grid Girls in der Tourenwagenserie seit Jahren ein fester Bestandteil und Blickfang vor jedem Rennen.
Fakt ist: Die Verantwortlichen machen sich ihre Gedanken. Auch wenn die DTM angesichts des anstehenden Ausstiegs von Mercedes und vielen offenen Zukunftsfragen ohne Frage andere Probleme hat als Grid Girls. Vor allem aber hat man keine Eile, die Saison startet erst im Mai.
«Die ITR hat die Entscheidung des Formel-1-Vermarkters zur Abschaffung der Grid Girls selbstverständlich zur Kenntnis genommen. Wir beleuchten das Thema in Ruhe und stehen hierzu auch mit den Herstellern und unseren Partnern im Dialog. Bis zum Start der DTM-Saison 2018 in Hockenheim (4.-6. Mai) ist noch ausreichend Zeit», teilte die ITR auf Anfrage von SPEEDWEEK.com mit.
Einen ersten Schritt haben die DTM und auch die Deutsche Post bereits unternommen: Auf Facebook fühlt man bei den Fans schon mal vor, was sie zu dem Thema denken und sagen. Denn: Die Post als Partner stattet die Grid Girls mit dem auffälligen Gelb aus, außerdem sind die die Schilder im Briefmarken-Stil gehalten. Heißt deshalb: Auch mit der Post müsste erst einmal eine Lösung gefunden werden.
DTM-Pilot Nico Müller wird das Thema zuhause auch diskutieren. Denn seine Freundin Victoria Paschold (27) war früher selbst einmal Grid Girl. Sie sagt dem Blick: «Ich fand es schön, dass es die Grid-Girls gab. Gerade auch für Studentinnen, die sich etwas dazuverdienen wollten. Es ist schade, dass diese Job- und Einstiegsmöglichkeit abgeschafft wird.»
Paschold auf die Frage, ob Grid Girls heute noch zeitgemäß sind: «Es kommt auf die Frau darauf an, ob man nur als Objekt wahrgenommen wird. Leider müssen die Agenturen immer mehr sparen. Darum hat in Serien unterhalb der Formel 1 die Qualität der Mädels auch nachgelassen.»