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Pascal Wehrlein zurück in der DTM: Risiko und Gewinn

Kolumne von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein ist zurück in der DTM. Für die Serie ist das ein Gewinn. Für den Ex-Meister jedoch durchaus ein gefährliches Spiel. Ein Kommentar.

Gerhard Berger dürfte aufgeatmet haben. Gerade erst hatte der DTM-Boss in Mattias Ekström einen der letzten echten Typen verloren, da kehrt Pascal Wehrlein in die Tourenwagenserie zurück. Ein deutscher Ex-Champion, der jüngste der Geschichte. Ex-Formel-1-Fahrer. Immer noch jung (23). Mega ehrgeizig. Sauschnell. Ja, auch streitbar. Ihn kann man gut verkaufen. Ohne Frage ein Gewinn für die Serie, die Typen, Kontroversen und Sticheleien gut gebrauchen kann.

Für Wehrlein ist es ein Schritt zurück. Allerdings einer, der sowohl logisch als auch alternativlos war, um über eher kurz als lang die Rückkehr in die Königsklasse zu schaffen. Das ist und bleibt sein Traum. In der DTM hat er die Chance, einen neuen Anlauf zu starten.

Heißt für ihn deshalb aber auch: Er muss abliefern, mindestens bester Mercedes-Pilot werden, wenn nicht sogar den Titel holen. Was natürlich auch an seinem Dienstwagen liegen wird. Aber für ihn ist es ein Drahtseilakt. Risikoreich.

Ja, er hat mit seinem Job als Silberpfeil-Testfahrer immer noch einen Fuß in der Königsklassen-Tür. Und ja: Das mögliche Mammutprogramm inklusive japanischer Super Formula wäre der richtige Weg. So kann er sein Profil schärfen, sich weiter entwickeln, auf sich aufmerksam machen. Das muss er, denn die Tür kann schnell zufallen, im Haifischbecken Formel 1 hat man auch nicht immer alles in der eigenen Hand. Er wäre nicht der erste Ex-Champion, der im DTM-Mittelmaß versinkt. Sein Teamkollege Paul di Resta kann ihm seine persönliche Geschichte dazu erzählen, er ging einen ähnlichen Weg.

2018 bringt zudem eine Besonderheit mit sich: Es ist das letzte Jahr für Mercedes in der DTM vor dem Ausstieg. Bedeutet: Auch Wehrleins Teamkollegen fahren nicht nur um Siege oder den Titel, sondern um ihre eigene Zukunft. Die Luft wird dünn, Zündstoff nicht ausgeschlossen. Doch Wehrlein geht mit dem richtigen Ansatz an die Sache heran: Einen kühlen Kopf bewahren. Realistisch bleiben. Fokussiert. Und ehrgeizig. Das hat ihm schon bei seinem ersten Aufstieg geholfen.

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