Scheider DTM-Experte: «Endlich hat sich etwas getan»
Timo Scheider
Timo Scheider ist zurück in der DTM: Der neue Fernsehpartner Sat.1 hat den zweimaligen Meister als Experten gewinnen können. Scheider wird vor den Rennen gemeinsam mit den Moderatoren Andrea Kaiser und Matthias Killing die Zuschauer auf die Läufe einstimmen, während des Rennens zu Edgar Mielke in die Kommentatoren-Kabine steigen und den Co geben, und nach den Rennen als Experte analysieren.
«Ich will ganz offen und ehrlich sein, auch wenn es mal weh tut. Ich versuche, es so zu durchleuchten, dass der Zuschauer es versteht», kündigte Scheider an.
Scheider war in seiner aktiven Zeit Fahrersprecher und Mitgründer der Fahrergewerkschaft. Scheider gehörte auch zu denjenigen, die die ARD für die Art der Übertragung kritisiert haben.
Jetzt hat er selbst die Chance, etwas aktiv zu verändern. «Gott sei Dank hat sich etwas getan. Es wurde zu lange weggeschaut. Durch Sat.1 gibt es eine Möglichkeit, das Format etwas zu ändern. Jetzt kann man dem Zuschauer viele Dinge viel näher bringen, die er vorher vielleicht nicht verstanden hat. Wir haben eine Menge Potenzial, viele schöne Dinge zu zeigen», sagte er ran.de.
Die Reaktionen in der DTM sind durchweg positiv. Klar: Die Fahrer sind froh, wenn es einer macht, der sich in sie hineinversetzen kann. Scheider fuhr 16 Jahre lang in der DTM, beendete seine Karriere in der Tourenwagenserie Ende 2016 und ist zudem immer noch aktiver Rennfahrer für BMW. Er kennt sich also aus.
Auch als Experte fungierte er bereits, sowohl für Eurosport als auch im vergangenen Jahr für die ARD in der DTM. «Der Timo ist der richtige Mann dafür. Er kann die Emotionen rüberbringen und hat das nötige Fachwissen», sagte Audis Motorsportchef Dieter Gass. Nico Müller meinte: «Er ist sehr offen und direkt und sagt, was er denkt. Wir brauchen jemanden, der den Leuten sagt, was hier abgeht, und das möglichst ungefiltert.»
Selbst Pascal Wehrlein, mit dem Scheider 2015 im Clinch lag («Schieb ihn raus») findet nur lobende Worte. «Was ich bisher als Kommentator von ihm gehört habe, war sehr gut. Man weiß ja, dass es damals Differenzen zwischen uns gab, die haben wir aber beiseite gelegt. Ich bin ich mir sicher, dass er einer der besten für den Job ist.»
Und klar: Besondere Vorfreude herrscht natürlich bei Kumpel Timo Glock. «Ich habe sehr große Hoffnungen in ihn. Er sagt seine Meinung und steckt da nicht zurück. Er ist sehr nah dran und weiß, wie es uns geht in den Autos.»