Formel 1: Abschied in der Unterhose

Audi: Bis Mitte des Jahres soll Klarheit herrschen

Von Andreas Reiners
Wie geht es mit der DTM weiter?

Wie geht es mit der DTM weiter?

Wie geht es für die DTM nach 2018 weiter? Serienchef Gerhard Berger sucht händeringend nach einem Mercedes-Nachfolger. Doch die Uhr tickt: Audi-Motorsportchef Dieter Gass fordert eine rasche Klärung.

Bislang war klar: Es kann nach dem Ausstieg von Mercedes nach der anstehenden Saison im kommenden Jahr ein Übergangsjahr nur mit Audi und BMW geben. Allerdings ist das weder die favorisierte Lösung, noch eine mittelfristige.

Klar ist dabei auch: Es muss noch in diesem Jahr eine Perspektive zu sehen sein. Heißt: Mindestens ein Hersteller muss eine definitive Zusage für einen Einstieg ab 2020 machen.

Diese Zusage muss aber Mitte des Jahres bereits vorliegen, wie Audi-Motorsportchef Dieter Gass bestätigte. dpa berichtet konkret von Mitte Juni. Warum so früh? «Weil wir mit dem Umstieg auf den Vierzylinder-Motor ab 2019 vor einer ziemlich großen Umstellung stehen. Die Arbeiten an diesem Motor laufen schon seit geraumer Zeit auf Hochtouren, und ab Mitte des Jahres muss man die Planung der Folgesaison spätestens beginnen, mit ersten Streckentests und der Anpassung des Autos auf diesen Motor. Das bedingt einen signifikanten Aufwand», erklärte Gass im kicker.

Gass weiter: «Um letztlich das dafür nötige Geld auch tatsächlich in die Hand zu nehmen, braucht es eine Planungssicherheit. Und wer neu einsteigen möchte, muss sich zu dieser Zeit ohnehin schon entschlossen haben – für den gilt die Deadline noch stärker als für uns. Audi hat immer voll auf die Karte DTM gesetzt und entsprechend die Mittel für 2019 eingeplant.»

Es ist eine Deadline, die den Druck auf Berger noch einmal erhöht. Der Österreicher sprach zuletzt von guten Gesprächen mit einigen Interessenten, etwas Konkretes gibt es aber noch nicht.

«Die Gespräche verlaufen alle ganz gut, aber das ist kein Selbstläufer, sondern Knochenarbeit. Aber das bin ich gewohnt. Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen», sagte er. Auch kurzfristig. «So schnell wie Mercedes ausgestiegen ist, so schnell kann auch einer einsteigen, wenn er will. Mit unserem System geht das relativ einfach», so Berger, der bestätigte, dass das Gerüst für 2019, das sogenannte Class-One-Reglement mit dem Vierzylinder-Turbomotor, praktisch steht.

Privatteams wären auch ein Rettungsanker. Das Mercedes-Werksteam HWA nannte er als eine mögliche Lösung. Wobei da wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens ist. Mercedes würde dem Projekt zwar nicht unbedingt im Wege stehen, aber ob alleine schon Ex-DTM-Chef Hans Werner Aufrecht dazu bereit ist, die Tourenwagenserie zu retten, ist fraglich. Von den Kosten einmal ganz abgesehen.

Gass betonte, dass eine Einstiegshürde heute viel niedriger als früher sei. «Heute hat ein Neuling als Folge der vereinheitlichten Aerodynamik sogar die Garantie, mit geringen Mitteln wettbewerbsfähig zu sein. Es ist nur noch eine Frage des Motors. Das Risiko, in die DTM einzusteigen und wegen mangelnder Erfahrung gnadenlos hinterherzufahren, ist gar nicht mehr gegeben.»

So oder so: Berger weiß selbst, worauf es ankommen wird: «Am Ende zählt, ob jemand kommt oder nicht.»

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