Mercedes nicht aufzuhalten? «Aufgeben erst am Ende»
Marco Wittmann
Es überrascht nicht, dass sie bei Mercedes noch relativ tief stapeln. Dabei wird die Konkurrenz auch gerne mal etwas stärker geredet als sie ist. Ja, es sind noch acht Rennen. Aber zweifelt noch jemand ernsthaft, dass der Meister 2018 aus dem Mercedes-Lager kommt?
Ja, mit einem zweimaligen Meister wie Marco Wittmann ist natürlich immer zu rechnen. Der Fürther weiß, wie Titelkampf funktioniert und wird die Chance nutzen, wenn sie sich bietet.
Womit wir beim Problem wären: In Brands Hatch hat sich der BMW-Pilot durch die Ränge neun und fünf auf Platz drei Fahrerwertung verbessert und ist damit erster Verfolger des Spitzenduos Gary Paffett und Paul di Resta. Aber: Paffett (177) und di Resta (148) sind bereits enteilt, Wittmann hat 110 Punkte auf dem Konto.
«Das ganze Wochenende über hat man gesehen, dass wir nicht die Pace der Mercedes hatten. Sie stehen derzeit bei jedem Rennen mit vielen Autos vorne. Sie haben das stärkste Auto», sagte Wittmann: «Wir können nur unser Bestes geben. Ich bin von neun gestartet und bin Fünfter geworden, das ist besser als erwartet. Ich habe ein paar Punkte gesammelt und bin jetzt Dritter in der Meisterschaft. Aber, ich will natürlich mehr.»
Das hört sich schon sehr nach Durchhalteparolen an. Wohl wissend, dass schon eine Menge passieren muss, damit die Verfolger noch vorne mitreden können. Die 67 beziehungsweise 38 Punkte Abstand auf Paffett und Di Resta sind eine Hausnummer.
Wittmann: «Der Abstand nach oben wird leider von Rennen zu Rennen größer. Aber es sind noch acht Rennen. Es kann trotz alledem noch viel passieren. Wir müssen schauen, dass wir irgendwie vor den Mercedes kommen. Wir müssen zusehen, dass wir im Qualifying stärker sind, damit wir sie unter Druck setzen können. Meine Devise kennen viele: Aufgegeben wird erst zum Schluss. Von daher heißt es, weiter pushen.»