Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

«Ich probiere gerne was aus»

Von Marcus Lacroix
Wenig Aero, gute Rennen: Mattias Ekström

Wenig Aero, gute Rennen: Mattias Ekström

Trotz seines starken NASCAR-Debüts denkt DTM-Star Mattias Ekström nicht ernsthaft an einen Wechsel.

Das Manöver von Brad Keselowski 18 Runden vor Schluss hat Mattias Ekström beim Sprint-Cup-Rennen in Sears Point womöglich eine Top-5-Platzierung gekostet. Entsprechend wütend war der Audi-Werksfahrer nach dem Rennen. Sein Team Red Bull Racing aber nicht. «Die haben mir gesagt: ‹Das ist hier halt so. Wenn du hier als Rookie herkommst, musst du froh sein, wenn es überhaupt vorwärts geht›», sagt Ekström, der rasch eingesehen hat, dass ein hart angegangener Fahrer in der NASCAR nicht auf Unterstützung der Rennleitung hoffen darf: «Es gibt keine Schwarze Flagge, es gibt keine Verwarnung, es gibt keine Drive Through. Deswegen kommen solche Dinge vor. Bestraft wird nicht, die Fahrer regeln das untereinander.»

Immerhin steigerte sich der 31-Jährige nach schwachem erstem Trainingstag und Startplatz 38 gewaltig: «Am Freitag war das Set-up daneben, und ich habe Muffensausen gehabt. Es hätte keinen Sinn gemacht, mit einem Auto, das bestenfalls für Startplatz 30 gut ist, auf dieser heiklen Strecke einen Unfall zu riskieren. Im Rennen ging es im Long-run sehr gut, weil wir das Auto auf Konstanz abgestimmt haben. Im Nachhinein war das nicht ideal, weil es nur einen langen Stint ohne Gelbphasen gab. Ohne den wäre ich nie nach vorne gekommen.»

So oder so: Ekström hatte jede Menge Spass und weiss auch, was er in der DTM ändern würde: «Ich habe am Sonntag 40, 50 mal überholt. Das geht in der DTM nicht. Wenn du in der DTM hinten stehst, weisst du, es ist gelaufen. Das Rennen ist zu kurz und Überholen zu schwer. Nach Startplatz 38 haben mir die Red-Bull-Jungs gesagt: ‹Wenn du schnell genug bist, schaffst du das…›»

Dennoch denkt Mattias vorläufig nicht an einen Wechsel in die USA: «Wer mich kennt, weiss, dass ich gerne was ausprobiere. Aber es muss klar sein, dass ein Rundstreckenprofi nach einem Rennen auf einem Strassenkurs noch kein NASCAR-Pilot ist. Und ich bin sehr glücklich mit dem, was ich hier habe.»

Das ausführliche Interview mit Mattias Ekström lesen Sie in der Ausgabe 27 von SPEEDWEEK. Ab Dienstag im Zeitschriftenhandel.

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