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DTM: Regenchaos spült Zanardi sensationell auf P5

Von Andreas Reiners
Alex Zanardi

Alex Zanardi

Alex Zanardi ist der Held des 14. DTM-Saisonrennens: Der Gaststarter wurde in einem chaotischen Regenrennen auf Platz fünf gespült. Den Sieg holte sein BMW-Kollege Joel Eriksson.

Was für ein Chaos, was für ein Happy End für Alex Zanardi! Der BMW-Gaststarter krönte sein DTM-Wochenende in Misano mit einem sensationellen fünften Platz. Im 14. Saisonrennen wurde der 51-Jährige in einem absolut chaotischen Regenrennen auf Platz fünf gespült.

Den Sieg sicherte sich nicht weniger sensationell Rookie Joel Eriksson. Zweiter wurde Edoardo Mortara im Mercedes, Dritter Titelverteidiger Rene Rast vor seinem Audi-Markenkollegen Robin Frijns.

Im Titelkampf geht es weiterhin dramatisch zu. Gary Paffett wurde wie schon am Samstag ein Crash zum Verhängnis, er ging erneut leer aus. Das nutzte sein Mercedes-Teamkollege Paul di Resta aus, der mit Platz sechs unmittelbar hinter Zanardi die Führung eroberte. Zur Erinnerung: Zanardi fuhr in Misano außerhalb der Wertung. Di Resta hat nun 186 Punkte, Paffett weiterhin 177. Mortara ist mit 138 Zählern Gesamtdritter.

Ebenfalls in die Punkte fuhren die Audi-Piloten Loic Duval auf Platz sieben, Jamie Green, Mike Rockenfeller und Nico Müller sowie Bruno Spengler (BMW).

Regen würfelt alles durcheinander

Die Bedingungen waren wie am Samstag kompliziert. Am Nachmittag hatte es geschüttet, im Qualifying um 20 Uhr war es deshalb noch sehr nass. Ein weiterer Schauer kurz vor dem Rennstart führte dazu, dass bis auf Joel Eriksson (BMW) alle Fahrer mit Regenreifen starteten, da die Strecke an einigen Stellen trocken, an anderen aber noch nass war. Und es war wieder Musik drin: Duval blieb beim Start auf der Pole praktisch stehen, wurde von Mortara und Juncadella aufgefressen. Dahinter gab es wieder einige Rangeleien.

Die drängende Frage war: Ist die Strecke schon trocken genug für Slicks? Fahrer wie Wittmann, Farfus, Glock oder Paffett kamen in die Box, waren nach dem Wechsel auf Slicks aber teilweise sieben Sekunden langsamer als die Spitze. Mortara, Rast, Frijns und Zanardi blieben im Gegensatz zum Rest länger draußen.

Und es schien, als hätten sie einen Glückstreffer gelandet, denn nach rund 15 Minuten fing es wieder an zu regnen. Bedeutete: Alle Fahrer, die auf Slicks gewechselt hatten, mussten wieder in die Box, um wieder Regenreifen aufzuziehen. Das Führungsquartett hatte die Pneus für die nasse Strecke noch drauf. Und: Auch Eriksson wurde nach vorne gespült. Er war als einziger Fahrer auf Slicks gestartet und hatte bei einsetzendem Regen direkt auf Regenreifen wechseln können.

Als Auer bei den nassen Bedingungen ins Kiesbett abflog und das Safety Car herauskam, war das Chaos perfekt. Denn: Der Rest des Feldes hatte zu dem Zeitpunkt eine Runde Rückstand auf das Quintett an der Spitze. Hieß: Trotz Safety Car konnte der Rest nicht aufschließen. Immer wieder gab es Ausritte und Kollisionen.

Ganz bitter: Paffett drehte sich nach einem Crash, erneut mit einem Teamkollegen (Juncadella), und hatte keine Chance mehr auf Punkte. Eine komplette Nullrunde in Misano für den Briten. An der Spitze ließ Eriksson nichts mehr anbrennen und fuhr den Sieg ins Ziel.

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