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Push-to-Pass, DRS, Gewicht: So sieht die neue DTM aus

Von Andreas Reiners
Der Audi-Testträger

Der Audi-Testträger

Die DTM bricht in eine neue Ära auf. Dafür wurden im Technischen Reglement einige Änderungen vorgenommen. Neu ist dabei eine Push-to-Pass-Funktion.

Mit dem neuen Class-1-Reglement in eine neue Ära: 2019 gibt es die stärkste DTM der Geschichte! Neben den neuen, leistungsstärkeren Autos mit neuem Motor (Vierzylinder-Zweiliter-Turbo) mit rund 600 PS (vorher rund 500) und weniger Abtrieb hat die Tourenwagenserie weitere Details zum Technischen Reglement bekanntgegeben.

Eine Überraschung dabei: Es gibt durch eine sogenannte Push-to-Pass-Funktion noch mehr Power. SPEEDWEEK.com mit einem Überblick zu den Neuerungen.

Push-to-Pass-Funktion:

Für die Zweikämpfe auf der Strecke gibt es eine weitere Waffe: die sogenannte Push-to-Pass-Funktion. Mittels eines Einheitsbauteils (Kraftstoff-Massenstrom-Restriktor) steht dem Fahrer per Knopfdruck kurzzeitig mehr Leistung zur Verfügung. Bis zu 30 PS zusätzlich werden so abrufbar sein, wenn vorübergehend etwas mehr Treibstoff unter Volllast in die Brennräume der vier Zylinder gespritzt wird. Die Fahrer dürfen die Push-to-Pass-Funktion während eines Rennens bis zu zwölfmal aktivieren.

DRS (Drag-Reduction-System):

Zwischenzeitlich wurde über die Abschaffung des unbeliebten Überhol-Hilfsmittels diskutiert. Fest steht jetzt: Das DRS bleibt. Aber: Im Vergleich zu den Vorjahren kommt ein etwas breiterer Heckflügel zum Einsatz, der nicht mehr aus zwei, sondern einem Profil besteht. Dafür wurde das bekannte Bauteil aus der Super GT übernommen. Die Fahrer dürfen DRS im Rennen künftig nur dann nutzen, wenn ihr Abstand zum Vordermann weniger als drei Sekunden beträgt.

Es gibt jedoch eine Ausnahme: In den letzten fünf Runden dürfen alle Fahrer – außer dem Führenden - DRS einsetzen, unabhängig vom Abstand zum Vordermann. Eine mögliche Folge der beiden Werkszeuge DRS und Push-to-Pass: An den schnellsten Streckenabschnitten im DTM-Kalender, wie etwa der Parabolika am Hockenheimring, könnte die 300-km/h-Marke fallen.

Fahrzeuggewicht:

Das vorgeschriebene Leergewicht der neuen DTM-Fahrzeuge sinkt unter die Marke von 1.000 kg. Ohne Fahrer und Treibstoff müssen die Boliden 981 kg auf die Waage bringen – anstatt wie bisher 1.031 kg. Das sind 50 kg weniger als in der vergangenen Saison.

«Das sind die richtigen Zutaten für spektakuläre Überholmanöver – und damit spannenden Motorsport», sagt Achim Kostron, Geschäftsführer der DTM-Dachorganisation ITR GmbH. «Dank des deutlich gesenkten Leistungsgewichts und des Aeropakets kommt es künftig noch mehr auf den Fahrer an, im Wettstreit auf der Strecke mit Mut und Geschick den Unterschied auszumachen.»

Auch optisch wird es deutliche Unterschiede zu den Vorgängern geben, unter anderem durch eine veränderte Frontpartie mit größeren Lufteinlässen sowie einer Motorhaube mit großen Luftauslässen. Der Hintergrund: Mehr Bedarf an Kühlung für Motor und Bremsen. Entsprechend wurde das aerodynamische Design des Vorderwagens angepasst. Weitere markante Änderung: Es gibt nun nur noch ein Auspuffendrohr, das auf der Beifahrerseite der Autos endet – zudem etwas weiter vorne als bisher.

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