Testfahrten DTM: Audi gibt zum Auftakt das Tempo vor
Am Montag erfolgte der Startschuss zur DTM-Generalprobe auf dem Lausitzring. Vier Tage lang testen, testen, testen, Runden drehen und sich bestmöglich vorbereiten: Für Audi, BMW, Aston Martin und WRT gibt es alle Hände voll zu tun.
Zum Auftakt bestimmte Audi das Tempo. Die Bestzeit des Tages ging an Mike Rockenfeller, der 1:35,190 Minuten für seine schnellste Runde benötigte. Dahinter: Seine Markenkollegen Jamie Green (1:35,233) und Nico Müller (1:35,569).
«Wir haben einiges geschafft, aber grundsätzlich braucht man immer mehr Zeit. Der Tag geht so schnell vorbei. Ich war zufrieden mit dem Auto, auf den Longruns müssen wir noch ein paar Dinge aussortieren, um mehr zu verstehen. Mit dem neuen Motor macht es aber unheimlich Spaß. Aber wir müssen auf die Reifen aufpassen, es ist kein einfacher Job», sagte Rockenfeller. Dass die neuen Autos mit dem Vierzylinder-Turbo mehr Power (rund 610 PS) haben als die Vorgänger mit dem V8-Sauger (rund 500), zeigte sich an der Bestzeit deutlich: Sie war mehr als zwei Sekunden schneller als die Polezeit von Lucas Auer 2018 an gleicher Stelle (1:37,343).
Hinter dem Audi-Trio lag ein BMW-Duo, und das mit relativ deutlichem Abstand. Bruno Spenglers Bestzeit betrug 1:35,957 Minuten, Timo Glock lag auf Platz fünf (1:36,030). Der Rückstand zur Spitze: Fast eine Sekunde.
Das Audi-Kundenteam WRT erwischte einen ordentlichen Start. Immerhin war es für die Belgier der erste Testtag mit dem neuen Auto überhaupt. Rookie Jonathan Aberdein reihte sich im Audi RS 5 DTM auf Platz sechs ein, mit seinen 1:36,053 Minuten lag er noch vor Neuling Aston Martin.
Rookie Ferdinand Habsburg (1:36,503) lag im Vantage DTM rund eine halbe Sekunde hinter Aberdein, gefolgt von seinem Teamkollegen Daniel Juncadella (1:36,705). Auf dem neunten Rang landete BMW-Pilot Joel Eriksson in 1:37,380 Minuten.
Keine Frage: Zum Start der Tests sollte man Vorsicht walten lassen, was die Rundenzeiten betrifft. Die Bedingungen waren gut, bei strahlendem Sonnenschein war es bis zu 15 Grad warm.
Trotzdem: Die Tendenzen aus den drei Privattests wurden teilweise bestätigt. An den neun Tagen hatte Audi mehr als 800 Kilometer mehr als BMW gesammelt, außerdem waren die RS 5 DTM ein wenig schneller unterwegs. Zum Auftakt spulte das Audi-Trio 309 Runden ab, BMW 228. Aston Martin kam nur mit zwei Autos auf starke 213 Runden. Aberdein drehte für WRT 67 Umläufe.
Interessant ist der Blick auf die Topspeeds: Auch da liegen die drei Audis 277 (Müller), 274 (Rockenfeller) und 267 km/h (Green) vorne. Im Bereich von 267 und 264 folgen die BMW, die beiden Aston Martin schafften in der Spitze 262 km/h.