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DTM-Name: Berger will «deutsche Fans mitnehmen»

Von Andreas Reiners
Die DTM bekommt einen neuen Namen

Die DTM bekommt einen neuen Namen

Die DTM bekommt frühestens 2021 einen neuen Namen. DTM-Chef Gerhard Berger verdeutlicht im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, wie sensibel und schwierig das Thema ist.

Gerhard Berger weiß, wie sensibel die DTM-Fans sind. Wie leicht man die Zuneigung der Zuschauer verspielen kann. Heißt: Einschneidende Entscheidungen müssen grundsätzlich immer wohlüberlegt sein.

Wie die Tatsache, dass die DTM einen neuen Namen bekommen soll. Das hatte der DTM-Boss im vergangenen Jahr bereits angekündigt. Doch wie schwierig dieses Thema ist, zeigt ein Fakt, den der Österreicher bei SPEEDWEEK.com verriet: Die DTM bekommt nicht wie ursprünglich geplant 2020 einen neuen Namen, sondern frühestens 2021.

Berger zu SPEEDWEEK.com: «Wir geben uns bis mindestens 2021 Zeit, 2020 wäre ein Schnellschuss gewesen. Ich habe mich mit so einer schnellen Änderung nicht wohlgefühlt.»

Was auch an ganz banalen Dingen liegt: Hätte man den Namen 2020 einführen wollen, müsste der im Grunde schon jetzt feststehen, denn natürlich würde auch der Ticketverkauf davon betroffen sein.

Und klar: Es soll nicht einfach nur plump ein neuer Name präsentiert werden, sondern der «Wandel» parallel auch mit Aktionen oder Marketing-Maßnahmen unterstützt werden. Die angepeilte Internationalisierung soll nicht nur anhand des Namens, sondern auch durch gezielte Maßnahmen sichtbar werden.

Berger verdeutlichte, dass ihn das Thema beschäftigt. Er sei hin- und hergerissen, betonte er: «Ich sehe die Notwendigkeit wegen der Internationalisierung. Aber ich ziehe auch die Handbremse, denn ich muss mir sicher sein, dass wir die deutschen Fans mitnehmen. Vorher würde ich mich nicht trauen.»

Denn klar: Für die Fans wird der Motorsport gemacht, ohne sie geht es nicht. «Und ich habe noch nichts auf dem Tisch liegen gehabt, mit dem ich mir zutraue, den deutschen Fan zu 100 Prozent an uns zu binden», so Berger.

Kann es denn sein, dass DTM als Name trotz aller Überlegungen bleibt? Den Hoffnungen der Traditionalisten erteilt Berger eine Absage. Heißt: Die Grundsatzentscheidung steht, trotz seiner Überlegungen oder auch Bedenken. «Es ist ein Prozess, an dem wir arbeiten. Das Thema ist einfach noch nicht reif. Es ist früher ja auch schon gründlich schiefgegangen», erinnerte er an frühere ITC-Zeiten, als die Serie Mitte der 1990er-Jahre pleite ging.

Aber: «Wir haben besprochen, dass wir uns die Zeit nehmen. Wir überlegen uns, was eine sinnvolle Namensgebung sein kann, um die Internationalisierung besser zu platzieren. Es gibt viele Ansätze: Dass man den Namen DTM mit etwas unterlegt bis hin zu einem komplett neuen Namen. Es ist schwierig und deshalb zu verfrüht, um in die Tiefe zu gehen.»

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