DTM: Wieder ein Rast-Sieg, Button mit starkem Rennen
René Rast
René Rast ist trotz des Titelgewinns noch lange nicht satt: Der bereits als Meister feststehende Audi-Pilot fuhr beim 17. Saisonrennen in Hockenheim seinen achten Sieg in diesem Jahr ein. Damit steht der 32-Jährige bei mittlerweile 17 Karrieresiegen in 57 Rennen.
Der zweimalige Champion verwies BMW-Konkurrent Marco Wittmann auf den zweiten Platz, ebenfalls auf das Podium fuhr Rasts Markenkollege Mike Rockenfeller. Vierter wurde Robin Frijns vor Loic Duval (beide Audi) und Timo Glock im BMW. Punkte gab es auch für Neuling Aston Martin durch Paul di Resta auf Platz sieben.
Wie schlugen sich die Japaner bei ihrem ersten Auftritt in einem DTM-Rennen? Das erste, historische Aufeinandertreffen zwischen der DTM und der Super GT war mit Spannung erwartet worden.
Button mit guter Vorstellung
Klar war nach Training und Qualifying: Es würde eine Herausforderung für die drei Gaststarter von Honda, Nissan und Lexus werden. Schlechte Nachrichten gab es dann auch schon vor dem Start: Als es in die Formationsrunde ging, blieb Tsugio Matsuda mit seinem Nissan GT-R stehen und wurde in die Box geschoben – die Kardanwelle war defekt.
Für ihn war das Rennen gelaufen, bevor es begonnen hatte. Immerhin: Zur Rennhalbzeit hatte das Nissan-Team den Boliden repariert und Matsuda durfte doch noch auf die Strecke.
Der frühere Formel-1-Weltmeister Jenson Button hatte im Qualifying mit einem starken sechsten Startplatz für Aufsehen gesorgt. Im Rennen sorgte er für beste Unterhaltung. Zunächst hielt sich der Brite im Honda NSX-GT lange in den Top Ten, ehe ihn ein verpatzter Boxenstopp weit zurückwarf. Im letzten Renndrittel setzte er zur Aufholjagd an und fuhr als Neunter durch Ziel. Ryo Hirakawa wurde im Lexus LC500 13.
Insgesamt sind fünf Fahrer aus der Super GT in Hockenheim. Am Sonntag wird bei Nissan und Lexus gewechselt: Button absolviert auch den zweiten Tag im Honda, Ronnie Quintarelli übernimmt im Nissan GT-R und Nick Cassidy im Lexus LC500.
In der Gesamtwertung hat Rast nun 307 Punkte auf dem Konto. Müller belegt mit 223 Zählern Rang zwei, Wittmann mit 202 Rang drei.
Der Titelkampf in der Teamwertung ist inzwischen auch entschieden. Da sicherte sich das Team Rosberg mit Rast und Jamie Green mit 419 Punkten die Meisterschaft vor dem Abt-Team mit Müller und Robin Frijns (374 Zähler).
Guter Start von Rast
Rast erwischte einen guten Start und blieb vor Wittmann, der schnell von Rockenfeller überholt wurde. Dahinter lagen Glock, Duval, Aberdein, Frijns und Button, der sich ganz gut gegen die DTM-Konkurrenten wehren konnte.
Viel passierte auf der Strecke nicht. Erst zur Rennmitte ging es rund, denn das Safety Car kam nach einem technisch bedingten Aus von Philipp Eng heraus. Die Topfahrer hatten rechtzeitig gestoppt, weshalb Rast vor Wittmann, Rockenfeller, Glock und Frijns blieb.
Bitter: Ein völlig verpatzter Boxenstopp warf Button aus den Top Ten, sein Team benötigte rund zehn Sekunden länger als die DTM-Teams, womit der Brite weit zurückfiel. Er kämpfte sich aber sehenswert zurück.
Den Restart entschied Rast locker für sich, dahinter blieben Wittmann, Rockenfeller, Glock und Frijns. Rast und Wittmann lieferten sich kurz einen intensiven Zweikampf, ehe Wittmann abreißen lassen musste. Den Sieg fuhr Rast schließlich souverän nach Hause.
So geht es weiter
Sat.1 überträgt am Sonntag ab 10.20 Uhr das Qualifying zum letzten Saisonrennen im Livestream auf ran.de. Auf DTM.com kann man ebenfalls zurückgreifen, dort wird der Sat.1-Stream gezeigt.
Die Übertragung des Rennens beginnt um 13 Uhr, der Lauf um 13.30 Uhr. Kommentator ist Eddie Mielke, ihm zur Seite steht als Experte Timo Scheider. Moderatoren sind Andrea Kaiser und Matthias Killing.
Das Rennen läuft auch im Livestream auf ran.de. Special der Online-Übertragung: Im Stream gibt es keine Werbung. Alternative: DTM.com zeigt auch hier das Sat.1.-Programm, ebenfalls ohne Werbeunterbrechung. Außerdem gibt es auf DTM.com und auf dem YouTube-Kanal der DTM Bilder von drei Onboard-Kameras.
Auch in Österreich wird das Rennen wie gewohnt gezeigt, am Sonntag ab 13.15 Uhr auf ORF1.