Dream Race: Regen, Chaos und ein heftiger Crash
Der Auftakt am Donnerstag ging vor einer Bilderbuch-Kulisse über die Bühne: Strahlender Sonnenschein, malerisch im Hintergrund der Mount Fuji gelegen. Super GT und DTM hatten sich bei besten Bedingungen langsam auf das bevorstehende, erste gemeinsame Event an diesem Wochenende auf dem Fuji Speedway vorbereitet.
Ganz anders der Freitag: Strömender Regen und Nebel sorgten für tückische Bedingungen. Zunächst hatte es eine Verzögerung von rund 30 Minuten gegeben. Marco Wittmann rutschte in seinem BMW nach wenigen Minuten von der Strecke und musste durchs Gras, er konnte danach keine Runde mehr drehen. Nach etwa zwölf Minuten wurde die Session dann schon unterbrochen – Hideki Mutoh flog mit seinem Honda NSX böse ab, zerstörte seinen Boliden.
Die gute Nachricht: Der erfahrene Super-GT-Pilot konnte seinen Boliden augenscheinlich unverletzt verlassen. Nach einer rund 20-minütigen Pause wegen der Aufräumarbeiten ging es zunächst weiter, ehe kurz vor dem Ende erneut und dann auch endgültig abgebrochen wurde, diesmal wegen Nebels. Unter dem Strich waren die 15 Super-GT-Boliden, die vier Audis und drei BMW effektiv nur rund 20 von eigentlich 45 Minuten auf der Strecke.
Die Zeiten waren dementsprechend wenig repräsentativ: Manche Fahrer absolvierten lediglich vier Runden, anderen kamen auf zwölf Umläufe. Nissan-Pilot Jann Mardenborough setzte in 1:47,733 Minuten die erste Bestzeit des Tages. Bester DTM-Vertreter war Mike Rockenfeller auf Platz vier in 1:49,114 Minuten.
Bereits am Donnerstag hatten Super GT und DTM zwei inoffizielle Sessions à 45 Minuten abgehalten, bei trockenen Bedingungen erwiesen sich die Japaner noch als deutlich schneller. Nach den Erfahrungen des regnerischen DTM-Finales in Hockenheim dürften sich die DTM-Boliden unter nassen Bedingungen deutlich leichter beziehungsweise die Japaner deutlich schwerer tun, sie kamen mit den Regenreifen überhaupt nicht zurecht.
«Nur das Wetter ist schlecht, das Auto fühlt sich gut an. Es ist aber unglaublich, es ist einfach cool und eine Ehre, hier zu sein. Hoffentöich können wir mit den Jungs mithalten. Ich hoffe, dass das Wetter jetzt nicht die ganze Zeit so bleibt», sagte Rockenfeller.
Wichtig: In Hockenheim beim ersten Aufeinandertreffen hatten die Verantwortlichen nach einer eingehenden Prüfung auf eine Balance-of-Performance verzichtet. Damals wäre das aber sowieso nur bei den Super-GT-Autos möglich gewesen, da sich die DTM-Autos noch im laufenden Wettbewerb befanden.
Da das «Dream Race» eine Showveranstaltung ist, könnte das BoP-System theoretisch auch bei Audi und BMW zum Einsatz kommen, um das Feld anzugleichen. Die Verantwortlichen wollen laufend überprüfen, ob Anpassungen notwendig sind.
Am Freitag geht es am Nachmittag weiter, um 5.45 Uhr MEZ findet das zweite freie Training statt. Am Samstag und Sonntag finden schließlich Qualifying und Rennen statt. Samstag ab 1.25 Uhr und Sonntag ab 1 Uhr werden die Qualifying auf DTM.com im Livestream gezeigt, ebenso wie die beiden Läufe, die ab 6.25 Uhr MEZ zudem von Sat.1 live übertragen werden.