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Aston Martin weg: Was passiert mit den Fahrern?

Von Andreas Reiners
Paul di Resta und Florian Kamelger

Paul di Resta und Florian Kamelger

Das Aus von R-Motorsport in der DTM hat auch Folgen für die vier Fahrer. Wie geht es für Paul di Resta, Ferdinand von Habsburg, Jake Dennis und Daniel Juncadella weiter?

Ferdinand von Habsburg ist ein extrem positiver Mensch. So hatte sich der Österreicher bereits die ganze Saison 2019 präsentiert, denn er hatte es nicht einfach: Da waren zum einen die sportlichen Probleme von Neuling Aston Martin und da waren auch seine eigenen Schwierigkeiten, denn auch er war Neuling.

Doch das Blaublut hatte Bock und ließ trotz vieler Rückschläge den Kopf nie hängen. Und deshalb reagierte er auf das Aus von Aston Martin in der DTM auch nicht mit einem wehmütigen Blick zurück, sondern schaute nach vorne.

«Sei nicht traurig, wenn es vorbei ist, sei dankbar, dass es passiert ist», schrieb der 22-jährige Kaiser-Urenkel auf Twitter. Er werde seine Pläne für 2020 demnächst bekanntgeben, fügte er hinzu. Aktuell absolviert er im ABC-Abwehrzentrum in Korneuburg seinen Grundwehrdienst.

Eigentlich war vorgesehen, dass er nach vier Wochen ins Heeressportzentrum wechselt, damit er für seine Rennsport-Aktivitäten freigestellt werden kann. Welche das sind, ist im Moment offen.

«Die Reaktionen waren allesamt betrübt, aber professionell und unterstützend», sagte R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger zu den Reaktionen seiner Fahrer um von Habsburg, Paul di Resta, Jake Dennis und Daniel Juncadella.

Bald wird sich zeigen, wie es für die Fahrer weitergeht. Das Schweizer Team richtet sich neu aus: «Das Programm werden wir bald kommunizieren. Ein Teil der Fahrer wird ein Teil des Programms sein», sagte Kamelger.

Dennis gehört aktuell auch zum GT-Aufgebot und geht am kommenden Wochenende mit R-Motorsport bei den 12 Stunden von Bathurst an den Start. Der Brite, 2019 DTM-Rookie, hatte überzeugen können, ihn dürften die Schweizer halten wollen, auch Daniel Juncadella sorgte für zahlreiche Highlights.

Fest steht etwas überraschend: Paul di Resta ist ganz raus, was aber laut Kamelger nichts mit dem Ausstieg zu tun hatte. Der Schotte wäre auch nicht mehr dabei gewesen, wenn es weitergegangen wäre. Di Resta fuhr im vergangenen Jahr bereits parallel in der WEC in einem Ligier LMP2 für United Autosports und wird das Engagement bis zum Sommer, Le Mans inklusive, fortsetzen.

Natürlich hatten von Habsburg, di Resta, Dennis und Juncadella nicht erst am Freitag von dem Schritt erfahren. Sehr spät ist es trotzdem, denn normalerweise tütet man seine Projekte deutlich früher ein, was wiederum dazu führt, dass die besten Plätze weg sind, vor allem auch in der DTM.

Bei Audi ist davon auszugehen, dass alle Cockpits so besetzt werden wie 2019, bei BMW wurden fünf von sechs Jobs bereits vergeben. Der letzte Platz ist für Robert Kubica reserviert, wobei dieser theoretisch frei bleiben würde, wenn der Pole – wie durchaus möglich – mit seinem Sponsor PKN Orlen für ein BMW-Kundenteam an den Start geht.

Auch die Variante mit den Testträgern von Audi und BMW, die in Betracht gezogen wird, um das Starterfeld auszufüllen, würde freie Plätze ermöglichen. Wobei dann wieder die Frage ist, ob Audi und BMW diese Plätze nicht aus dem eigenen Fahrer-Fundus besetzen.


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