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Super-GT-Boss hofft immer noch auf DTM-Zukunft

Von Andreas Reiners
Die japanische Super GT ist am Wochenende in ihre neue Saison gestartet. Serienchef Masaaki Bandoh wurde dabei auch zur Situation der DTM befragt.

Als sich DTM und Super GT im vergangenen November zum «Dream Race» trafen, sah die Zukunft noch anders aus. Nicht rosig, aber vielversprechend. Die gemeinsame Veranstaltung war ein Erfolg, machte Lust auf mehr.

Zwar war klar, dass Schnellschüsse mit den Japanern nicht zu machen sind, doch ein erster – mittelfristiger - Plan war zumindest, Autos innerhalb der Serien zu tauschen. Die Super GT fährt seit dieser Saison mit dem Class-1-Reglement, unter dem die DTM seit 2019 fährt.

Doch ein Einstieg von Honda, Toyota oder Nissan war kein Thema. «Wir hatten Ende letzten Jahres starke Diskussionen, noch bevor Audi ausgestiegen ist. Und es kam definitiv zu schnell für sie», sagte DTM-Chef Gerhard Berger.

Deshalb hatte man sich vorgenommen, noch ein Jahr abzuwarten, nochmals gemeinsame Rennen zu veranstalten. «Um dann zu sehen, ob wir bereit für den nächsten Schritt sind. Es ist gut, das Vertrauen langsam aufzubauen», so Berger.

Doch jetzt kam durch die Coronakrise, den Ausstieg von Aston Martin und den angekündigten Rückzug von Audi nach der Saison 2020 der Faktor Zeit dazu. Bedeutete: Aus Japan war Hilfe in Form eines Einstiegs nicht zu erwarten.

Die Super GT ist am Wochenende nun in ihre neue Saison gestartet, und im Rahmen des 300-Kilometer-Rennens in Fuji sprach Serienchef Masaaki Bandoh auch über die Zusammenarbeit mit der ITR.

«Das ist eine sehr schwierige Situation», sagte er, als er nach der Beziehung zur ITR gefragt wurde. Gespräche haben zuletzt keine stattgefunden, da Berger andere Probleme zu lösen hat. Die DTM hat einen «Corona-Kalender» auf die Beine gestellt, wird am 1./2. August in Spa in die Saison starten, die bis Anfang November neun Rennwochenenden vorsieht.

Offen ist immer noch, wie es generell weitergeht. Zuletzt verdeutlichte der Österreicher, dass man entweder mit GT3-Autos weitermacht oder die Serie abwickelt. Die Class-1-Autos wären damit Geschichte.

Bandoh hofft derweil weiterhin, dass in Zukunft weitere Events zusammen veranstaltet werden können, «auch wenn das sehr schwierig wird, weil sich die DTM mitten in einem Umbruch befindet.»

Gegen Ende des Jahres will er Gespräche führen, wie es mit der Partnerschaft weitergeht. «Wir würden die Kooperation gerne fortsetzen», so Bandoh. Die Super GT setzt unabhängig von der Zukunft der DTM bis Ende 2022 auf das aktuelle Class-1-Reglement.

Bandoh verriet zudem, dass sich auch die japanische Serie in einer Schieflage befindet und nach dieser Saison rote Zahlen schreiben wird. «Wir müssen darüber nachdenken, wie jeder, der involviert ist, durch diese schwierige Zeit kommen kann.» Deshalb sei die Zusammenarbeit aller Beteiligten wichtig, so Bandoh.


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