DTM-Chef Berger: «Ein schwieriger Tanz momentan»
Gerhard Berger
Gerhard Berger hat ganz genau hingeschaut. Der Österreicher war zu Gast beim Formel-1-Auftakt auf dem Red Bull Ring in Spielberg. Und das auch in seiner Funktion als DTM-Chef, denn die Tourenwagenserie startet am 1./2. August in Spa in die neue Saison, wie die Königsklasse mit einem umfangreichen Sicherheits- und Hygienekonzept.
Berger beobachtete dabei zum Beispiel, wer was macht, wie die Kontrollen sind, wer die Desinfektionsmitte stellt, wo die Container sind, wo die Temperaturen gemessen werden. Die DTM will nun die in Spielberg gewonnen Erkenntnisse auch für den Auftakt in Spa mitnehmen, kündigte Berger an.
Er weiß: «Es muss jetzt einfach losgehen. Denn sonst sind irgendwann die zeitlichen Abstände zum vergangenen Jahr so groß, dass die Themen alle ein bisschen einschlafen. Ich glaube, wir müssen jetzt alle erst einmal aus dem Winter- beziehungsweise Corona-Schlaf herausholen», sagte Berger bei ran.de.
Doch die Corona-Pandemie ist ja nicht vorbei, im Gegenteil. Deshalb weiß Berger auch: «Auf der anderen Seite müssen wir dieses Corona-Thema schon nach wie vor in den Mittelpunkt stellen. Es gibt zwar Fortschritte, immer wieder aber auch Rückschläge. Wir wollen natürlich wieder in die Normalität zurück, den Zuschauern Livesport-Events liefern, aber wir wollen gleichzeitig auch nicht die Gesundheit und Sicherheit der Fahrer, Teams und Zuschauer gefährden. Das ist ein schwieriger Tanz momentan, aber jetzt ist glaube ich schon der Zeitpunkt gekommen, dass man kleine Schritte nach vorne macht.»
Die DTM wird zunächst, wie die Formel 1 auch, Geisterrennen ohne Fans absolvieren. «Und auch wenn die Fans leider nicht vor Ort sein können, glaube ich schon, dass sie auch vor dem Fernseher aufgrund der TV-Darstellung unserer Rennserie voll auf ihre Kosten kommen», so Berger.
Außerdem habe man die eine oder andere Anpassung beim Reglement vorgenommen, «so dass ich glaube, dass Spannung und tolle Rennaction garantiert sind. Zudem sind BMW und Audi nach meinem Gefühl sehr auf Augenhöhe, was ebenfalls für interessante Rennen sprechen sollte. Ich bin für den DTM-Auftakt in Spa also sehr zuversichtlich.»