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DTM Spa: Deshalb machen Audi und BMW Überstunden

Von Andreas Reiners
Die DTM testet in Spa

Die DTM testet in Spa

Die DTM legt vor dem Saisonstart in Spa einen Zwischenstopp in Belgien ein. Denn der Traditionskurs in den Ardennen ist speziell.

Die Vorfreude bei den Fahrern ist riesig. Spa. Traditionsrennstrecke in den Ardennen. Unberechenbar. Dazu die Eau Rouge. Herausforderung für jeden Rennfahrer.

«Spa als Auftakt ist für uns alle ein großes Ding. Jeder liebt Spa, dort kann man das Beste aus den Autos herausholen», sagte Vizemeister Nico Müller: «Die zwei Tage in Spa werden eine der größten Herausforderungen in diesem Jahr.»

Genau das bereitet den Herstellern ein wenig Bauchschmerzen. Weshalb sich Audi und BMW dazu entschlossen haben, vor dem Saisonstart am 1./2. August am 9. Juli einen Test in Spa abzuhalten. Momentan bedarf es noch der Zustimmung durch die DTM Kommission.

«Wir machen einen Test mit einem Fahrzeug pro Hersteller, mit einem Fahrer, der nicht in der Rennsaison fährt und zudem gezielt, um nicht unterschiedliche Ausgangsbedingungen zu schaffen», bestätigte Audis Motorsportchef Dieter Gass SPEEDWEEK.com.

Zuletzt fuhr die DTM 2005 in Spa. Schöne Erinnerungen, für die Gegenwart nur nicht hilfreich. Hinzu kommt, dass der Freitag wegfällt. Dieses komprimierte Programm erlebte die DTM zuletzt 2019 in Brands Hatch, wo auch nur an zwei Tagen gefahren wurde.

«Spa war seit 15 Jahren nicht im Rennkalender, ist eine sehr spezielle Strecke und ist eine Zwei-Tages-Veranstaltung, wir haben also nicht einmal die Möglichkeit, am Freitag etwas zu testen. Deshalb wollen wir uns dort auf die besonderen Gegebenheiten vorbereiten», sagte Gass.

Eine dieser besonderen Gegebenheiten ist die Eau Rouge. Bei den Testfahrten auf dem Nürburgring wurde unter den Fahrern bereits diskutiert: Kann man mit einem DTM-Auto die Kurve Vollgas nehmen?

«Auf kalten Reifen ist Eau Rouge etwas knifflig», sagte Marco Wittmann. «Deshalb würde ich es direkt nach dem Boxenstopp nicht riskieren, aber ansonsten produzieren die DTM-Autos noch mehr Abtrieb, also sollte es trotz höherem Topspeed kein Problem sein.»

Sein BMW-Markenkollege Lucas Auer meint: «Eau Rouge ist definitiv einfach mit Vollgas zu nehmen. Aus der Box heraus mit kalten Reifen müsste man allerdings ein paar Rallye-Künste unter Beweis stellen.»

Auer schlug vor, mit seinen österreichischen Landsmännern Ferdinand von Habsburg und Philipp Eng eine Wette abzuschließen, wer auf kalten Reifen durch die Eau Rouge fährt. «Und dann schauen wir, wer überlebt. Wahrscheinlich niemand», lachte er.


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