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Hammer-Programm: DTM-Stars mit 12 Rennen in 23 Tagen

Von Andreas Reiners
René Rast, Nico Müller und Robin Frijns

René Rast, Nico Müller und Robin Frijns

Lange ließ die Coronakrise keine Rennen zu. Für zwei DTM-Fahrer knallt der August dafür ordentlich rein: Sie fahren zwölf Rennen in nur 23 Tagen.

Am 1./2. August soll es endlich wieder losgehen: Mit dem Rennwochenende in Spa startet die DTM in ihre neue Saison. Für mindestens zwei Audi-Fahrer heißt es dann: Feuer frei für einen heißen Monat.

Denn das Programm von Robin Frijns und Nico Müller hat es in sich. Durch ihr Doppel-Engagement in DTM und Formel E bestreiten beide zwölf Rennen – und das innerhalb von nur 23 Tagen.

Fest steht das offiziell seit Mittwoch, als die Formel E verkündete, die Saison auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof in Berlin zu beenden. Mit sechs Rennen auf drei verschiedenen Streckenlayouts.

Heißt für Frijns und Müller: 1./2. August DTM in Spa, 5./6. 8./9., 12./13. August Formel E in Berlin, 14. bis 16. August DTM auf dem Lausitzring und zum Abschluss dann nochmal DTM auf dem Lausitzring, vom 21. bis 23. August.

Danach bleibt es übrigens unterhaltsam: Die Formel-E-Saison ist dann zwar beendet, aber im September trägt die DTM erstmals einen Triple-Header aus, mit Rennen in Assen (4. bis 6. September) und auf dem Nürburgring (11.-13. und 18.-20.)

«Zwölf Rennen in drei Wochen. Der August wird ein geschäftiger Monat mit Formel E und DTM. Aber ich kann es nicht abwarten, loszulegen. Auf geht's!», schrieb Frijns auf Instagram. Er fährt in der Formel E für das Audi-Kundenteam Virgin.

«Wir sind zurück», jubelte Müller, der für Dragon an den Start geht: «Grünes Licht für die Formel E im August mit sechs Rennen in Berlin. Alles geben, um die Saison auf einem Hoch zu beenden», schrieb der Schweizer.

Es könnte sich übrigens noch ein dritter Fahrer hinzugesellen: Meister René Rast gilt als heißer Kandidat für das frei gewordene Audi-Cockpit von Daniel Abt, zumindest vorerst für den Sechserpack in Berlin. Rast absolviert Anfang Juli Testfahrten auf dem Lausitzring. Das größte Hindernis - die mögliche Kollision von DTM- und Formel-E-Kalender - hat sich erledigt.

«Ich schaue YouTube-Videos, schaue mir sachte an, wie man mit dem Auto fährt. Danach werde ich mich irgendwann in den Simulator begeben, mit den Ingenieuren und dem Team sprechen, um Infos aufzusaugen», sagte Rast zu SPEEDWEEK.com über seine Vorbereitung: «Der Test ist vor allem dafür gedacht, um mir ein Gefühl für das Auto zu geben, um reinzuschnuppern. Da geht es gar nicht so sehr um Performance.»

Bedenken, dass er mit dem Formelauto Schwierigkeiten haben könnte, muss man wohl nicht haben. Rast gilt als Universal-Talent, als jemand, der sich mit viel Arbeit und Akribie in die Materie frisst und an guten Tagen nahezu unschlagbar ist. So eroberte er mit Anfang 30 mit zwei Titeln und einem zweiten Platz in drei Jahren die DTM. Um das Level und das Maximum zu erreichen und zu halten, schlägt er sich auch schon mal die Nächte am Laptop um die Ohren.

«Im Endeffekt kommt es darauf an, dass ich mich bestmöglich vorbereite. Nicht nur im Simulator, sondern auch vom Kopf her», betonte er. «Das kann ich recht gut: Wenn ich gut vorbereitet bin, kann ich mich ins Auto setzen und auf Anhieb Leistung abrufen. Danach muss man sehen, was an Feintuning durch Daten möglich ist. Ein wichtiger Faktor ist aber natürlich die Erfahrung, die mir am Anfang noch fehlt.» Die könnte er sich in Berlin nun holen.


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