Juncadella im Pech: Ex-DTM-Star auf dem Abstellgleis
Daniel Juncadella
Daniel Juncadella trifft es in diesem Jahr besonders hart. Der Spanier musste im Januar zunächst den DTM-Ausstieg von Aston Martin aus der DTM wegstecken.
Er war 2019 der beste Fahrer des Neueinsteigers, der Rückzug des Einsatzteams R-Motorsport traf ihn auch deshalb besonders hart. Er hatte sich innerhalb des Teams eine starke Position erarbeitet. Er verriet damals: «Da steckt viel Arbeit dahinter, die man nach außen nicht sieht. Ich habe viel mit den Ingenieuren gearbeitet, auch persönlich, mental und auch körperlich. Ich bin als Fahrer bei 100 Prozent.»
Deshalb hatten ihn die Schweizer auch an Bord behalten, Juncadella sollte 2020 im GT3-Programm von R-Motorsport an den Start gehen.
Doch das hat sich ebenfalls zerschlagen. «Diese Saison werde ich nicht mit R-Motorsport Rennen fahren. COVID-19 hat das Rennprogramm für 2020 kompromittiert», schrieb Juncadella auf Twitter zu einer schriftlichen Erklärung über seine aktuelle Situation.
«Nachdem sich die Pläne des Schweizer Teams geändert haben und sie sich bereits auf das nächstjährige Programm konzentrieren, wird sich Juncadella nach anderen Optionen umschauen», heißt es in der Mitteilung: «Der Fahrer hatte einen Vertrag, um in einem umfangreichen internationalen Rennprogramm mitzumischen, was nun aber aufgrund von COVID-19 nicht passieren wird.»
R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger hatte zuletzt angekündigt, dass man die strategische Entscheidung getroffen habe, «den Einsatz unserer Ressourcen auf die Planung unseres Engagements 2021 zu konzentrieren».
Juncadella bliebt deshalb auf der Strecke. Und muss nun kurzfristig nach Alternativen schauen.
Juncadella ist entsprechend enttäuscht. «Es ist eine Schande, aber es ist Zeit, weiterzumachen. Jetzt müssen wir die Angebote, die ich bereits erhalten habe, anpassen und bewerten, um so schnell wie möglich wieder Rennen zu fahren. Ich habe diese Probleme schon einmal mitgemacht, sie haben mich nur stärker gemacht.»
2019 bangte er kurzzeitig um seine Karriere, als er Nissan eine Absage erteilte, er sollte für die Japaner in der Super GT fahren. Er spekulierte damals auf den Sitz bei Aston Martin, musste wochenlang zittern. Zunächst hatte er mit Erfolg gezockt. Auf lange Sicht war es aber wohl die falsche Entscheidung.