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Glock: Der blödeste Fehler, den ich je gemacht habe

Von Andreas Reiners
Timo Glock

Timo Glock

Timo Glock wurde beim fünften Saisonrennen der DTM Vierter. Trotzdem hat sich der BMW-Pilot gleich mehrfach entschuldigt.

Timo Glock redete gar nicht erst um den heißen Brei herum. Keine Ausreden, kein Rumgedruckse, denn das Ding ging ganz klar auf ihn. Und mit dem Abflug im Qualifying zum fünften DTM-Saisonrennen auf dem Lausitzring hatte er sich ein Ei ins Nest gelegt.

Denn sein Fehler im Regen bedeutete für ihn: Letzter Startplatz, weil er im Kiesbett liegenblieb und es nicht aus eigener Kraft in die Box schaffte, sondern abgeschleppt werden musste.

Nur weil die WRT-Fahrer Ferdinand Habsburg und Harrison Newey um fünf Plätze zurückversetzt wurden, durfte Glock von Startplatz 14 aus ins Rennen gehen.

Was den etwas peinlichen Patzer nicht besser machte.
«Ich habe mich heute schon mehrfach beim Team und auch bei BMW entschuldigt, aber jetzt auch nochmal offiziell: Der Fehler heute Morgen war der blödeste, den ich je gemacht habe», stellte Glock klar: «In der dritten Runde darf man bei solchen Wetterverhältnissen das Auto nicht parken. Ich war kurz unaufmerksam, habe die Kontrolle verloren und einen Fehler gemacht.».

Die Wut auf sich selbst half dann aber im Rennen selbst und bei der erfolgreichen Aufholjagd. «Dann gab es für mich im Rennen nur eine Devise: Payback und alles geben für die Jungs», stellte er klar.

Glock hatte im Ziel nur rund 2,5 Sekunden Rückstand auf den Dritten Robin Frijns. «Das Rennen hätte in meinen Augen noch zwei Runden länger gehen können, dann hätte ich vielleicht Robin noch einholen können. Am Ende bin ich mit Platz vier aber happy», so Glock.

Ihm ist klar: Da wäre möglicherweise mehr drin gewesen. «Wir müssen überlegen, was wir hätten ausrichten können, hätten wir weiter vorne gestanden. Aber hätte, wäre, wenn gibt es nicht. Wir haben gute Punkte geholt, und das war wichtig.»

Nach seiner Seuchensaison 2019 läuft es besser, mit 34 Punkten ist er Gesamtsiebter und hinter Marco Wittmann (5./38 Punkte) immerhin zweitbester BMW-Fahrer.

Doch die Münchner können auf die Distanz weiterhin nicht das Audi-Tempo gehen. «Die Audis sind nach wie vor die dominierende Macht, auch hier. Wir konnten zwischenzeitlich durch eine gute Boxenstopp-Strategie mitmischen, aber effektiv muss man sagen, dass der Abstand, der schon im Qualifying vorhanden war, sich auch im Rennen widerspiegelte», sagte Wittmann.

Wittmann und auch Eng mischten zwaichenzeitlich vorne mit, mussten dann aber abreißen lassen. Wittmann wurde Fünfter, Eng Achter.

«Während wir am Limit fahren, können die Jungs von Audi mit den Reifen vielleicht einfach etwas besser haushalten. Das merkt man am Ende des Rennens, wenn der Verschleiß stärker ist und der Reifen einbricht. Für uns ist das eine ganz schwierige Situation, wir müssen zusehen, dass wir so schnell wie möglich Performance gewinnen. Aber wir geben nicht auf», sagte Wittmann.


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