Berger: Roter Teppich für Vettel bis in die Schweiz
Sebastian Vettel und Gerhard Berger bei einer Ferrari-Veranstaltung
Gerhard Berger versucht seit Jahren, Sebastian Vettel in die DTM zu locken. Zuletzt scherzte er beim Saisonfinale 2020 in Hockenheim, dass die Kundensport-Abteilung von Audi einen Platz für den viermaligen Weltmeister freihalten solle. Die DTM fährt 2021 bekanntlich mit einem GT3-Reglement.
Vettel hätte Spaß daran. «Es wäre schön, verschiedene Autos zu fahren und sich verschiedenen Herausforderungen zu stellen», sagte er.
Aber: «Mit 23 Formel-1-Rennen in einer Saison ist das schwierig, denn mit 23 Rennwochenenden sind schon fast die Hälfte aller Wochenenden verplant. Das kann sich ja jeder selbst ausrechnen. Insofern ist das aus heutiger Sicht Nostalgie.»
Er habe mit Berger einmal darüber gesprochen, «dass die Fahrer früher auch viel außerhalb der Formel 1 gefahren sind. Aber das ist lange, lange her. Ich glaube nicht, dass man sich das heute noch leisten kann.»
Trotzdem kommt das Thema immer mal auf den Tisch. Jetzt wieder, nach einem verkorksten Neustart mit Aston Martin nach dem Weggang von Ferrari. Da wurde Berger gefragt, ob Vettel in der DTM nicht besser aufgehoben wäre.
Berger geht davon aus, dass Vettel «noch einmal in sich gehen und alle Kräfte mobilisieren» werde, «um das Bild, das er vielleicht derzeit abgibt, zu korrigieren», so der Österreicher in der Sport Bild.
Berger stellt aber klar: «Wenn er dann irgendwann in die DTM kommen möchte, würde ich ihm einen roten Teppich von Hockenheim bis zu seinem Haus in der Schweiz ausrollen, das ist doch klar.»
Auf die Frage, ob Vettel noch die Qualität für Rennsiege habe, sagte Berger: «Aus eigener Erfahrung weiß ich: Es kommt irgendwann die Zeit, in der man seinen Zenit überschritten hat. Diese Entwicklung muss man einkalkulieren. Wenn man ein erfolgreicher Rennfahrer ist und den Sport mit der gesamten Erfahrung und Leidenschaft weiterbetreibt, kann das aber durchaus noch zu guten Erfolgen führen.»
Es liege allerdings nicht an Sebastian alleine, betonte Berger und nahm auch Aston Martin mit ins Boot: «Da hat man sich sicherlich mehr erwartet.»