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Grüne Hölle: Erfolg und Drama für die DTM-Stars

Von Andreas Reiners
Das DTM-Team Rowe Racing schrammte mit zwei DTM-Stars knapp am Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring vorbei. Auch GetSpeed fuhr auf das Podium. Doch es gab auch jede Menge Drama.

Rowe Racing ist knapp an der Titelverteidigung vorbeigeschrammt. Nach dem Sieg im Vorjahr wurde der Rennstall bei der 49. Auflage der 24 Stunden auf dem Nürburgring hinter dem Rekordsieger Manthey-Racing Zweiter.

Bei der Abschiedsvorstellung des BMW M6 GT3, der 2022 vom BMW M4 GT3 abgelöst wird, fuhren die DTM-Piloten Sheldon van der Linde und Marco Wittmann sowie Ex-DTM-Champion Martin Tomczyk und Connor De Phillippi (USA) im Fahrzeug mit der Startnummer 98 auf das Podium.

Das Rowe-Quartett zeigte von Startplatz 25 eine beeindruckende Aufholjagd und hatte im Ziel lediglich 8,8 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Porsche. Aufgrund einer mehr als 14 Stunden langen Unterbrechung wegen starken Nebels war es die kürzeste Ausgabe in der Geschichte des Rennens.

Bitter für Rowe: Das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 1 startete von der Poleposition und führte das Feld auch beim Restart noch an, fiel dann jedoch durch einen vom Reglement vorgeschriebenen langen Boxenstopp aufgrund der roten Flagge am Samstagabend zunächst zurück und schied kurz darauf mit einem technischen Defekt aus.

«Wir haben dank einer wahnsinnig guten Leistung unserer Fahrer das Podium erreicht. Die Bedingungen waren in der Anfangsphase extrem schwierig. Die 98 hat sich dennoch super vorgearbeitet. Martins Startstint war sensationell, da ist der Regen-Gott über das Wasser gelaufen. Sheldon war dann am Ende fast drei Stunden im Auto, und er hat noch einmal toll Druck gemacht. Für uns war das Rennen etwas zu kurz. Wenn es über die volle Distanz gegangen wäre, dann hätten wir vielleicht noch mehr erreichen können», sagte Rowe-Teamchef Hans-Peter Naundorf.

«In Anbetracht unserer Startposition ist das ein unglaubliches Ergebnis. Auf der Döttinger Höhe konnte ich den Manthey-Porsche sehen. Es war so eng. Natürlich tut das auch ein bisschen weh, aber enttäuscht sollten wir wirklich nicht sein. Mein Triple-Stint am Ende war nicht ohne, ich habe alles gegeben. Aber es sollte nicht sein. Glückwunsch an Manthey, sie haben den Sieg verdient», sagte van der Linde.

Stark war auch der Auftritt des DTM-Teams GetSpeed: Die DTM-Fahrer Maximilian Götz und Daniel Juncadella sowie Raffaele Marciello eroberten mit einem furiosen Endspurt im Mercedes-AMG GT3 den dritten Gesamtplatz.

Juncadella brachte sein Fahrzeug mit Top-Rundenzeiten bis auf den dritten Rang nach vorne. Nach einem letzten Boxenstopp mit Fahrerwechsel kehrte Marciello auf P5 zurück auf die Strecke. In der noch verbleibenden halben Stunde machte der Italiener weiter Druck. In der vorletzten Runde eroberte der 26-Jährige mit einem beherzten Überholmanöver schließlich den dritten Rang, den er bis ins Ziel verteidigte.

«Wir sind superglücklich, denn mit Platz drei hatten wir zwischenzeitlich nicht mehr gerechnet. Wir müssen jetzt genau analysieren, wo wir uns innerhalb der kurzen Sprintdistanz am Ende den Rückstand eingehandelt haben und daraus lernen. Dann kehren wir 2022 noch stärker zurück und greifen erneut an, das Rennen zu gewinnen», sagte Götz.

Pech hatte Hubert Haupt Racing: Der vor der roten Flagge dominierende GT3 #4 des HRT-Teams kämpfte nach dem Restart um den Sieg, ehe er nach einem Unfall auf Platz zwei liegend ausschied. Auch die #6, das mit Patrick Assenheimer, Nico Bastian, Hubert Haupt und Doppelstarter Maro Engel besetzte Schwesterfahrzeug von HRT, musste das Rennen vorzeitig aufgeben. Auf Top-Ten-Kurs verunfallte Haupt im Bereich der Klostertal-Kurve und konnte die Fahrt nicht fortsetzen.

Ebenfalls Pech hatten DTM-Champion René Rast und Kelvin van der Linde. Bei drohendem Regen startete das Audi Sport Team Land auf Regenreifen, wechselte aber noch in der Einführungsrunde auf Slicks.

Von Platz 64 nahm Christopher Mies das Rennen am Ende der ersten Startgruppe aus der Boxengasse auf. Seine Aufholjagd führte ihn schon in den ersten vier Runden zurück unter die besten 20. Nach der Rennunterbrechung verbesserten sich Mies, Rast und van der Linde bis in die Spitzengruppe. Ein Unfall in Runde 48 brachte das Siegerteam von 2017 von Christian und Wolfgang Land jedoch um alle Chancen.

Den besten Audi R8 LMS in der Gesamtwertung stellte am Ende das Audi Sport Team Car Collection. DTM-Vizemeister Nico Müller, Christopher Haase und Markus Winkelhock fielen ähnlich wie das Land-Team zu Beginn durch einen Reifenwechsel weit zurück. Das Fahrertrio arbeitete sich aber wieder in den Kreis der Besten vor. Am Ende überquerte der Audi mit der Nummer 2 die Ziellinie an fünfter Stelle. Weniger als vier Sekunden fehlten Schlussfahrer Christopher Haase und seinen Teamkollegen zu einem Podestplatz.


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