Bevor der Sprit ausgeht: DTM verkürzt Monza-Rennen
Die DTM startet Mitte Juni in die neue Saison
Ungewöhnliche Maßnahme für den Saisonauftakt der DTM (18. bis 20. Juni) in Monza: Die ITR hat die ersten beiden Läufe des Jahres verkürzt, die Renndauer beträgt 50 statt wie bislang 55 Minuten plus eine Runde.
Der Hintergrund «dieser proaktiven Maßnahme», wie es die ITR in einer Pressemitteilung nennt: «ein erhöhter rechnerischer Kraftstoffverbrauch auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke».
Oder, um es etwas plakativer auszudrücken: Die Sorge, dass den Rennern von Audi, BMW, Mercedes, Ferrari und Lamborghini der Sprit ausgeht. Bekanntlich setzt die DTM 2021 aufgrund der verschiedenen GT3-Konzepte der Hersteller auf eine sogenannte Balance of Performance, die Boliden werden leistungstechnisch also angeglichen.
Um sich von anderen GT3-Rennserien abzusetzen, haben es sich die Verantwortlichen zum Ziel gesetzt, die schnellste GT3-Serie zu werden, die technischen Möglichkeiten sollen also ausgereizt werden.
«Die DTM strebt es an, die schnellste GT3-Serie zu werden», sagte Michael Resl, der Technikchef der ITR im Rahmen der Tests in Hockenheim: «Unsere Balance of Performance ist darauf ausgelegt, die Autos so performant wie möglich zu machen, damit sie ihre ganze Klasse zeigen können.»
Was auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Monza dann wohl dazu geführt hätte, dass es bei 55 Minuten eng geworden wäre mit dem Sprit.
«Die DTM 2021 steht für leistungsstarke GT-Rennwagen, für einen offenen Schlagabtausch der Weltklasse-Piloten und für spektakuläre Rennen. Das hat Priorität», sagt Frederic Elsner, Director Event & Operations der ITR GmbH. «Deshalb gehen wir auf Nummer Sicher und haben in Anbetracht des geänderten Reglements und der Premiere auf dieser einzigartigen Highspeed-Strecke die Renndauer angepasst.»
Das traditionsreiche Autodromo Nazionale Monza, vor den Toren von Mailand gelegen, ist die 40. Rennstrecke in der langjährigen Geschichte der Rennserie, auf der die DTM an den Start geht. Der 5,792 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs zeichnet sich vor allem durch seine Hochgeschwindigkeitspassagen aus.
GT-Rennwagen, wie sie in der DTM von Audi, BMW und Mercedes sowie Ferrari, Lamborghini und McLaren zum Einsatz kommen, erreichen in Monza eine Durchschnittsgeschwindigkeit von nahe 200 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 280 km/h.