«Joystick-Racer» fährt für mehr Vielfalt in der DTM
Janis McDavid
Die Besonderheit: Der Schaeffler Paravan Markenbotschafter Janis McDavid ist ohne Arme und Beine auf die Welt gekommen. Sein Kindheitstraum war es, selbst einmal einen schnellen Sportwagen über einen Rennkurs steuern zu können.
In Zolder geht dieser Traum nun vor großem Publikum in Erfüllung. Der 29jährige pilotiert einen speziell auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen BMW M3 mit der zweiten Generation des digitalen Space Drive «by-wire»-Fahr- und Lenksystems.
Der Autor und Motivationstrainer stellt sich damit einer weiteren großen Aufgabe. Zolder gilt mit seinen zehn Kurven als «Old school»-Rennstrecke. Schnell, herausfordernd und nicht ohne: «Ein Fahrfehler führt schnell zum Ausritt ins Kiesbett – davor habe ich großen Respekt», so McDavid.
Am Freitag vor dem Rennen machte Timo Glock den «Joystick Racer» daher noch einmal mit den Details des Kurses vertraut. McDavid: «Ich bin besonders stolz, das hochkarätige Feld gerade an diesem Ort anführen zu dürfen.»
Denn die belgische Rennstrecke bezeichnet sich als «Home of DTM». Hier fand schließlich 1984 das Debüt-Rennen statt. Eine weitere Herausforderung: Der komplett in die individuell angepasste Sitzschale integrierte 4-Wege-Joystick muss auch bei hohen Geschwindigkeiten und den entsprechenden Fliehkräften auf der Rennstrecke fest unter Janis' Achsel sitzen.
«Der Joystick muss einfach 100prozentig passen. Ich darf nie den Kontakt verlieren», weiß der «Joystick Racer», der im Rahmen Diversity Challenge, bei der acht duale Studenten von Schaeffler teilnehmen - unter dem Hashtag #UnitedByRacing für Vielfalt - in der DTM antritt.
Janis McDavid ist bereits seit über 10 Jahren und knapp 350.000 Kilometern mit einem Mercedes Sprinter und seit diesem Sommer mit einer neuen Mercedes V-Klasse unterwegs.
Ausgerüstet ist das von PARAVAN individuell angepasste Fahrzeug unter anderem mit dem Space Drive System und einem 4-Wege-Joystick. Autofahren ist für Janis McDavid noch mit etwas ganz besonderem verbunden: «Auf der Straße bin ich wie alle anderen. Da spielt meine Behinderung keine Rolle, das ist ein großartiges Gefühl.»