Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Red Bull in der DTM: Entscheidung ohne Emotionen

Liam Lawson

Liam Lawson

Bleibt Red Bull mit AF Corse auch 2022 in der DTM? Die Emotionen sind nach dem Finale auf dem Norisring hochgekocht. Bei der Zukunfts-Entscheidung will sich Red Bull daher Zeit lassen.

Die Zukunft von Red Bull in der DTM ist nach den Geschehnissen beim kontroversen Finale am Norisring weiter offen. Fest steht: Red Bull wird die Entscheidung in Ruhe und nicht aus der Emotion heraus treffen. Deshalb wollen sich die Verantwortlichen die nötige Zeit lassen.

«Wir schauen uns das in Ruhe an, es ist noch keine Entscheidung getroffen», heißt es dazu auf Anfrage von SPEEDWEEK.com in Fuschl bei Salzburg.

Denn hinzu kommt der Titelkampf in der Formel 1: Red Bull Racing und Max Verstappen wollen an diesem Wochenende in Austin (USA) den Vorsprung auf Titelverteidiger Lewis Hamilton ausbauen – Verstappen liegt vor dem 17. von 22 Saisonrennen sechs Punkte vor dem Briten.

Was das Engagement in der DTM mit der Unterstützung des Ferrari-Teams AF Corse betrifft, hat das Finale in Nürnberg die Pläne erst einmal über den Haufen geworfen. Es besteht allerdings auch keine Eile.

Das Problem bei den Überlegungen: Einerseits sorgten der Abschuss von Red-Bull-Junior Liam Lawson in der ersten Kurve durch Titelkonkurrent Kelvin van der Linde und die Stallorder bei Mercedes für großen Ärger bei den Fans, aber natürlich auch bei Red Bull und AF Corse.

Teamchef Ron Reichert war vor dem Finale voll des Lobes für die DTM und ließ durchblicken, dass man auch 2022 gerne dabei wäre – ehe er nach dem letzten Rennen von einer «Schande für den Sport» sprach.

Auf der anderen Seite ist Red Bull seit vielen Jahren mit der DTM verbunden. So gewann Mattias Ekström im Red-Bull-Audi 2004 und 2007 den Titel, 2016 zudem BMW-Pilot Marco Wittmann. Hinzu kommen zahlreiche Rennsiege, ehe Red Bull nach der Saison 2017 eine Auszeit nahm. 2021 kehrte der Getränkehersteller als Sponsor auf die Plattform zurück – und hätte mit Lawson und AF Corse auf Anhieb fast den Titel geholt.

Auch die langjährige Verbundenheit zu DTM-Chef Gerhard Berger, der anfangs auch 50-Prozent-Teilhaber der Scuderia Toro Rosso war, spielt bei den Überlegungen eine Rolle.

Klar ist: Vor allem für Berger ist ein Verbleib von Red Bull/AF Corse/Ferrari essenziell, sowohl finanziell als auch sportlich. Er betonte deshalb zuletzt noch einmal auf der Webseite der DTM: «Das, was beim Saisonfinale am Norisring passiert ist, haben wir so nicht erwartet. Wir sind uns bewusst, dass die Geschehnisse extrem enttäuschend für alle Fans waren, denn Fairness sollte im Sport immer an erster Stelle stehen. Ich kann allen DTM-Fans versichern, dass wir alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen werden, das Reglement 2022 so zu verbessern, dass fairer Wettbewerb im Vordergrund steht.»


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