Überraschung: Timo Glock kehrt in die DTM zurück
Timo Glock
Timo Glock ist zurück in der DTM - leider vorerst nur für zwei Rennen. Der BMW-Werksfahrer absolviert beim dritten DTM-Rennwochenende (17. bis 19. Juni) in Imola einen Gaststart.
Und das im Team des ehemaligen DTM-Meisters Roberto Ravaglia. «Zusammen mit Roberto Ravaglia und seinem Team in der DTM zu starten, ist eine coole Story», sagte Glock.
Für Glock war das DTM-Kapitel nach der vergangenen Saison überraschend beendet. Er fuhr in der Traditions-Rennserie 146 Rennen, feierte dabei fünf Siege, kam auf 15 Podestplätze und sechs Pole Positions. 2018 und 2020 wurde er Gesamtfünfter - seine besten Platzierungen. 2021 ging er im M6 GT3 für Rowe an den Start, hatte aber im Laufe der Saison wie auch das Team mit Problemen zu kämpfen.
Glock geht 2022 in der Italian GT Championship für das Team Ceccato Racing um Tourenwagenlegende Ravaglia an den Start. Neben Glock sitzt auch Jens Klingmann in dem BMW M4 GT3, die beiden bestreiten sowohl Sprint- als auch Langstreckenrennen. Er ist mit dem neuen BMW also schon bestens vertraut.
«Der neue M4 passt gut zu mir», sagte Glock. Er weiß aber, dass die Rückkehr in die DTM keine leichte Aufgabe wird. «Mit Michelin kommt in der DTM ein anderer Reifen als in der italienischen Meisterschaft zum Einsatz. Die Möglichkeiten zur Vorbereitung sind gering, weil aufgrund der allgemeinen Lieferschwierigkeiten Reifen nur sehr begrenzt verfügbar sind», sagte Glock. «Auch der Boxenstopp auf Zeit ist eine neue Aufgabe fürs Team. Insgesamt ist es eine riesige Herausforderung, aber eine tolle Geschichte, auf die ich mich wirklich sehr freue.»
Mit zwei Siegen zuletzt auf dem Lausitzring hat Sheldon van der Linde aus dem Team von Schubert Motorsport das Potenzial des neuen BMW M4 offenbart. In Imola, Schauplatz der Saisonrennen fünf und sechs, geht der Südafrikaner erstmals als DTM-Spitzenreiter an den Start.
Glock wäre übrigens «gerne weiter in der DTM gefahren», sagte er zuletzt der Oberhessischen Zeitung. Doch die insgesamt vier Cockpits der beiden BMW-Kundenteams Schubert und Walkenhorst wurden anderweitig besetzt.
«Die Zeiten haben sich aber eben geändert», erklärte Glock. «Es gibt wenig Werksunterstützung, sondern die Teams müssen sich selbst organisieren und kriegen nur einen kleinen Support. Es hieß, BMW Italien wäre total happy, wenn ich dort fahren würde, und so kam das Ganze zustande», sagte Glock.