DTM: Chaos in Imola – Feller fährt zum Debütsieg
Ricardo Feller
Doppelsieg für Abt Sportsline, Debüterfolg für Rookie Ricardo Feller: Der Schweizer hat sich beim sechsten Saisonrennen in Imola seinen ersten Sieg in der DTM gesichert.
Der letztjährige GT-Masters-Champion behielt im frühen Safety-Car-Chaos auf der Traditionsstrecke in seinem Audi R8 LMS GT3 kühlen Kopf und fuhr den Sieg am Ende souverän nach Hause. Für Abt war es nach dem Sieg von René Rast am Samstag der zweite Erfolg im Rahmen des dritten Rennwochenendes.
«Es war kein leichtes Rennen, ein Start-Ziel-Sieg wäre zu einfach gewesen. Ich bin überglücklich, das ist wunderschön», sagte Feller: «Das ist einer der schönsten Tage meiner Karriere.»
Sensationeller Zweiter: Dev Gore (Rosberg-Audi), der von Startplatz 22 aus ins Rennen gegangen war und von einem frühen Boxenstopp während der Safety-Car-Phase profitierte. Dritter wurde Marco Wittmann im Walkenhorst-BMW.
Dahinter fuhren Lucas Auer im Winward-Mercedes und Sheldon van der Linde im BMW von Walkenhorst auf die Plätze vier und fünf. Van der Linde verteidigte dadurch seine Gesamtführung, er steht nun bei 80 Punkten. Zweiter ist Mirko Bortolotti (Grasser-Lamborghini), der nach seinem zehnten Platz bei 68 Punkten steht. Dahinter: Nico Müller (Rosberg-Audi/62) und Auer (60).
Nach einem langweiligen Rennen am Samstag war am Sonntag deutlich mehr los, auch bedingt durch eine frühe Safety-Car-Phase nach einem Crash von Rolf Ineichen und Thomas Preining sowie einem Ausfall von René Rast.
Denn seit dieser Saison können die Fahrer während dieser Phase ihren Pflichtboxenstopp absolvieren – was der Großteil des Feldes auch tat, mit entsprechendem Chaos in der Boxengasse als Folge und einer durchgemischten Reihenfolge durch deutliche Unterschiede bei der Qualität der Stopps.
Auf der Strecke war es anschließend beim Restart ähnlich, es ging hoch her, chaotisch und actionreich. Dabei holte sich Polesetter Feller schnell die Führung zurück, die völlig überraschend Gore inne hatte und gab den Sieg anschließend nicht mehr aus der Hand.
Gore, der als Debütant 2021 bislang noch keine Punkte in der DTM holen konnte, verteidigte Rang zwei auf beeindruckende Art und Weise. Insgesamt gab es beim sechsten Saisonrennen eine wahre Ausfall-Orgie, zehn Autos sahen das Ziel nicht, darunter auch Felipe Fraga, der im Ferrari von AF Corse zwischenzeitlich in Führung lag.
Profiteur des Chaos war auch Timo Glock. Von Startplatz 20 aus ins Rennen gegangen, schrammte er bei seinem Gaststart mit Ceccato Racing als Elfter nur knapp an den Top Ten vorbei.