Erste Pole für Mortara
Erstmals auf Pole in der DTM: Edoardo Mortara
Keine Sensation, aber sicher eine Überraschung: Edoardo Mortara startet morgen beim vierten DTM-Lauf am Red Bull Ring vom ersten Startplatz. Der in Genf lebende Italiener setzte sich im Einzeitfahren gegen Tabellenführer Gary Paffett durch. «Unglaublich, meine erste Pole, ich freue mich besonders für mein Team Rosberg. Aber das war heute nur die Qualifikation, morgen brauchen wir ein gutes Resultat», sprach der Polesetter. Gary Paffett war mit seinem zweiten Startplatz ebenfalls zufrieden. Gegenüber den ARD-Kameras sagte er: «Vielleicht war ich etwas zu vorsichtig, habe etwas zu früh gebremst, aber erste Reihe ist natürlich super!»
Mattias Ekström belegte Rang drei, der schnelle Schwede war zwar im ersten Sektor der Schnellste, konnte aber dann die perfekte Runde im zweiten Rennen nicht zu Ende bringen. Neben ihm startet von Position vier aus der beste BMW von Martin Tomczyk.
Von den sechs Piloten, die nach Q1 ihren Arbeitstag beenden konnten, waren gleich vier Mercedes-Fahrer. Roberto Merhi war noch der schnellste, dem fehlten allerdings auch 39/1000 Sekunden auf die Qualifikation für Q2. Dahinter erwischte es mit Andy Priaulx auch den mehrfachen Tourenwagen-Weltmeister. Robert Wickens und Susie Wolf folgen vor Rahel Frey und dann als Schlusslicht David Coulthard, der bislang ein Wochenende zum Vergessen hat. Dem Schotten fehlte eine halbe Sekunde für die Qualifikation, eine Welt in der DTM. Die drei schnellsten in Q1: Green vor Tomczyk und Molina.
In Q2 aber verschlechterte sich die Laune von Audi und im Speziellen von Phoenix-Teamchef Ernst Moser. Denn der Stall aus der Eifel verlor gleich beide Autos, weder Mike Rockenfeller noch Miguel Molina kamen in Q3. Doch auch bei Abt gab es zwei Opfer, Adrien Tambay schied ebenso aus wie erneut Timo Scheider, der mit P16 die rote Laterne in Q2 hatte. «Wir waren einfach nicht schnell genug. Momentan ist es einfach frustrierend, wir hinken einen halben Schritt hinterher, aber ich denke, nicht mehr lange.» Glück und Pech lagen bei den BMW von Bruno Spengler und Augusto Farfus dicht beisammen. Beide hatten die exakt gleiche Rundenzeit, doch Spengler fuhr die Zeit früher und kam weiter, Farfus konnte duschen. Mercedes-Pilot und Tabellenführer Gary Paffet war der schnellste in Q2, dicht gefolgt von den BMW von Tomczyk und Werner.
Q3 aber bewies, dass es bei Audi kein Fahrzeugproblem gibt, denn Mattias Ekström und Edoardo Mortara belegten die Ränge 1 und 2, vor Martin Tomczyk und Gary Paffett. Die ersten vier lagen in 14/100 Sekunden. Joey Hand wurde im letzten Moment noch rausgekegelt, der Amerikaner fuhr zwar im ersten Sektor wie vom anderen Stern, aber die beiden anderen Sektoren war nicht so dolle. Bruno Spengler wurde Sechster, hadert aber noch etwas mit der Abstimmung. «Wir sind noch etwas spät mit dem richtigen Set-up hier, aber für morgen habe ich noch einen frischen Satz Reifen.» Jamie Green fuhr meist ein wenig zu weit ausserhalb der Strecke und vergab somit den Sprung ins Einzelzeitfahren der letzten vier. Filipe Albuquerque und Dirk Werner folgen auf den Rängen 8 und 9, Ralf Schumacher belegte Rang 10.