BMW: In allen Bereichen konkurrenzfähig sein
Fährt 2013 für MTEK: Timo Glock
Jens Marquardt, mit der Aufstockung von drei auf vier Teams kann die Saison noch unterhaltsamer werden, oder?
Ich habe das erste Mal die acht Autos auf einem Haufen gesehen und finde sie extrem gelungen. Die Startnummer eins macht sich nach wie vor sehr gut auf dem schwarzen Auto. Für mich kann die Saison jetzt losgehen.
Es wird sich ja einiges ändern in der neuen Saison?
Wir haben in MTEK und Teamchef Ernest Knoors ein viertes Team mit an Bord. Es war für uns extrem wichtig, in allen Bereichen konkurrenzfähig zu sein. Auch in dem Bereich, was die Anzahl der Fahrzeuge angeht auf das Niveau hoch zu kommen. Das ist strategisch sehr wichtig. Das war eine Herausforderung über den Winter. Wir haben letzte Saison mit drei Teams angefangen und haben über die Saison das System ganz gut stabilisiert. Der Erfolg war natürlich sehr willkommen, aber für uns ging es gleich weiter, das neue Team zu integrieren. Wir haben gesehen, dass System mit BMW Motorsport und den Einsatz-Teams sehr gut funktioniert und es war ganz wichtig, das vierte Team mit rein zu bringen und auch aufgrund der verkürzten Test- und Entwicklungszeit das Maximum herauszuholen.
Der neue BMW M3 DTM sieht eigentlich genauso aus wie der letztjährige. Ich denke, der Eindruck täuscht…
Wir haben Ende letzten Jahres alle gemeinsam dazu entschieden, die Homologation des Reglements 2013 weiterzuführen. Das war wichtig, nach der ersten Saison mit einem ganz neuen Reglement keine ganz neuen Änderungen einzuführen. So haben sich die Aeroflächen des Fahrzeugs nicht verändert. Natürlich gab es aber Veränderungen: Wir haben aus der letzten Saison gelernt und im Detail ein bisschen was verändert. Das hat alles sehr gut funktioniert.
Wie muss man sich die Konstellation bei BMW mit dem neuen MTEK-Team vorstellen?
Wir hatten den Ansatz, dass alle drei Teams gleichberechtigt, mit gleichen Informationen und gleichem Material an den Start gehen. Das war natürlich eine große Herausforderung, aber der Erfolg hat uns recht gegeben. Und dann war es für eine relativ einfache Entscheidung, das vierte Team genauso einzuführen. Wir haben jetzt also vier gleichberechtigte Teams, acht genau gleiche Autos und alle Fahrer haben die gleichen Chancen und Möglichkeiten. So wollen wir in die Saison gehen und so werden wir das umsetzen. Mit Ernest haben wir von Anfang an sehr effektiv und effizient zusammengearbeitet. Der Standort des Teams in Garching kam uns sehr zugute. Wir konnten dem Team so auf kürzestem Wege beim Aufbau helfen.
Ernest Knoors, wie haben Sie sich bei BMW eingelebt?
Es gefällt mir sehr gut. Mir macht es riesen Spaß und Freude, hier zu sein. Als wir den Anruf vor sechs Monaten bekommen haben, dass es losgeht, ist es natürlich erst einmal ein Traum. Dann fängt die Arbeit an. Aber wir sind gut vorbereitet und warten darauf, dass es losgeht.
Ist der Saisonstart am 5. Mai noch ausreichend weit entfernt?
Es gibt noch eine Menge zu tun. In der ersten Mai-Woche gibt es eine Menge Herausforderungen für mich. Am 3. Mai ist die Geburt meiner ersten Tochter geplant. Das wird ein ganzes enges Rennen, wer da die Nase vorne hat, die Tochter oder das Team. Aber ich denke, auch das werden wir schaffen