Gass: Man kann keine großen Schritte erwarten
Der neue DTM-Projektleiter Dieter Gass (re.)
Dieter Gass hat die Erwartungen bei Audi an die neue DTM-Saison etwas gedämpft. «Man kann keine sehr großen Schritte erwarten», sagte der neue DTM-Projektleiter der Ingolstädter. Obwohl die Entwicklung der DTM-Autos eingefroren wurde, habe man nach der enttäuschenden Saison 2012 im Winter hart gearbeitet, schließlich habe man einen Rückstand aufholen müssen. «Doch wir konnten nur Detailarbeit machen. Wir hoffen, dass wir aufgrund der gefundenen Verbesserungen nun auf Augenhöhe kämpfen können«, so Gass.
Wo genau Audi angesetzt hat, wollte Gass nicht verraten. «Es geht darum, die wenigen Freiräume auszunutzen, sowohl mechanisch als auch aerodynamisch», erklärte Gass. Inwieweit sich die Verbesserungen bei den Rundenzeiten auswirken, hängt natürlich von den Bedingungen beim Auftaktrennen in Hockenheim am Sonntag ab. «Das ist schwer zu sagen. Mit einer halben Sekunde können wir aber schon zufrieden sein.»
Weinger Untersteuern
Eine Verbesserung steht allerdings bereits fest: Das Auto untersteuert in diesem Jahr weniger. «Das Untersteuern war generell letztes Jahr eines der Hauptprobleme. Das hat nahezu alle Fahrer betroffen. Die neue Balance sollte allen Fahrern entgegen kommen», so Gass. Man müsse nun sehen, welcher Fahrer das wie für sich nutzen kann.
Audi-Routinier Mattias Ekström hat die meisten Tests über den Winter verfolgen können. Auch der Schwede, im vergangenen Jahr Gesamtsechster, erwartet keine großen Sprünge. «Feinarbeit ist aber immer möglich. Das Gefühl ist sehr gut, denn mit Kleinigkeiten kann man immer viel bewirken», so der zweimalige Champion. Allerdings stellt sich Ekström die Frage, ob ihn sein Bauchgefühl trügt. «Es ist die Frage, ob wir schnell genug sind oder ob es sich nur gut anfühlt.»