Ein magisches Rennen für BMW-Pilot Dirk Werner
BMW-Pilot Dirk Werner
Als Dirk Werner am Sonntag aufwachte, wäre er am liebsten im Bett liegen geblieben. Das schwache Qualifying-Ergebnis hatte dem BMW-Piloten eine schlaflose Nacht bereitet. Der letzte Startplatz – das Rennen hatte er eigentlich schon abgehakt. Doch Werner raffte sich auf, schließlich hatte er sich eine Menge vorgenommen. Zum Glück. Denn was der 31-Jährige auf dem Hockenheimring erlebte, war für ihn wie ein Traum.
«Das war ein magisches Rennen für mich. Mein Auto war sensationell. Ich hatte mir für 2013 vorgenommen, es auf das Podium zu schaffen. Dass das gleich im ersten Rennen geklappt hat, ist kaum zu glauben. So viel Action habe ich in einem Rennen selten erlebt. Das war ein perfekter Tag für mich», so Werner, für den einfach alles nach Wunsch verlief.
Zunächst spielte ihm die frühe Safety-Car-Phase in die Karten. Die nutzte er für seinen ersten Boxenstopp. Und dann pflügte er regelrecht durch das Feld, profitierte von Fehlern der Konkurrenz, aber auch von den Optionsreifen und dem DRS. Die Strategie sei der Wahnsinn gewesen, so Werner.
Wechselbad der Gefühle
Lob gab es von seinem Teamchef Charly Lamm. «Dirk Werner hat an diesem Wochenende ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Nach dem schwierigen Qualifying konnte er sich von ganz hinten bis auf das Podium vorkämpfen. Das ist unglaublich. Für diese Leistung muss man ihm ein großes Kompliment aussprechen. Dasselbe gilt für die Boxenmannschaft und die Ingenieure. Unsere Stopps und auch die Strategie waren sehr gut», sagte der Schnitzer-Chef.
«Im Mittelstint konnte ich so schnell fahren, so pushen und so viele Autos überholen. Ich denke man konnte wirklich sehen, dass die Optionseifen und das DRS zu vielen Überholmanövern führen. Für mich war das heute Gold wert. Ich konnte mit dem Auto alles machen, was ich wollte», so Werner.
Werners «Flug» auf das Podium war in der Tat der beste Beweis dafür, dass die Neuerungen greifen. «Ich hab es am Anfang nicht wirklich für möglich gehalten, dass es geht. Aber die Strategie war der Wahnsinn», so Werner. Wahnsinn sollte dann auch die Feier werden. Erst wollte Werner gar nicht aus seinem Bett, nach seinem zweiten Platz wollte er schließlich gar nicht mehr rein.