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DTM-Chef Aufrecht: Noch einige Dinge verbessern

Von Andreas Reiners
Hans Werner Aufrecht

Hans Werner Aufrecht

Nach dem ersten Saisonrennen zieht Hans Werner Aufrecht eine positive Bilanz, kündigt aber auch Verbesserungen an. Zum Beispiel, was die Erkennbarkeit der Optionsreifen angeht.

Herr Aufrecht, wie hat Ihnen das Auftaktrennen in Hockenheim gefallen?

Dieses Rennen hat mir, wie wahrscheinlich auch vielen anderen Zuschauern, unheimlich viel Spaß gemacht. So viele Überholmanöver, Zweikämpfe und Führungswechsel hat die DTM selten zuvor erlebt. Dass auf einmal Fahrer mit einer perfekten Strategie von Startplatz 20 genau so aufs Podium fahren können wie Piloten, die sich am Samstag die immer noch wertvolle Pole-Position erkämpft haben, ist eine Verbesserung, von der wir lange Zeit nur träumen konnten. Die Action stimmt!

Also haben die Verantwortlichen mit der Einführung von DRS und Options-Reifen alles richtig gemacht?

Alles sicher noch nicht, aber auf jeden Fall einiges. Wir waren davon überzeugt, dass diese Innovationen das Renngeschehen in der DTM verbessern würden. Dass sich diese Einschätzung dann auf der Strecke gleich im ersten Rennen so eindeutig bestätigt hat, ist für uns eine tolle Geschichte. Sowohl die Techniker, die am DRS getüftelt haben, als auch die Ingenieure unseres Reifenpartners Hankook haben einen außergewöhnlichen Job gemacht. Allerdings gibt es auch noch einige Dinge, die wir verbessern müssen.

Was meinen Sie konkret?

Wir müssen die Fans auf den Tribünen und zu Hause vor den Fernsehern noch besser einbinden und informieren, die Rennen noch verständlicher und überschaubarer machen. Es hat sich in Hockenheim gezeigt, dass die gelben Farbmarkierungen an den Optionsreifen schwierig bis gar nicht zu erkennen waren. Auch unsere Fernsehkommentatoren hatten daher Probleme, den zweifellos noch ungewohnt turbulenten Rennverlauf jederzeit richtig einordnen zu können. Wir suchen aber bereits gemeinsam mit dem DMSB und Hankook nach Möglichkeiten, wie wir dafür sorgen können, dass die Zuschauer besser erkennen, auf welchen Reifen ein Fahrer unterwegs ist. Es gibt dort verschiedene Ansätze, zum Beispiel die Verwendung der LED-Leuchten, die bislang die Zahl der Boxenstopps anzeigen, als Indikator für die Verwendung der Optionsreifen. Wir hoffen, dass wir vielleicht schon beim kommenden Rennen in Brands Hatch einen deutlichen Schritt nach vorne machen können.

Was erwarten Sie jetzt vom nächsten Auftritt der DTM in Brands Hatch?

Ich hoffe auf ein ähnlich spannendes Rennen wie in Hockenheim. In den letzten Jahren hatte es gerade auf der Strecke in Brands Hatch wenig Überholmanöver gegeben. Durch DRS und Optionsreifen sollte sich auch dort etwas ändern, sollte es mehr Abwechslung im Feld geben.

Abwechslung ist gut, aber das Geschehen darf auch nicht zu unübersichtlich werden, oder?

Ich denke, dass sich der DTM-Fan schnell eingewöhnen wird. Auch in der Formel 1 hatte es vor einigen Jahren Kritik an unüberschaubaren und unvorhersehbaren Rennen gegeben. Sobald die Zuschauer sich an die neuen Möglichkeiten gewöhnt haben, wobei wir als Veranstalter und auch die Kommentatoren im Fernsehen sicher helfen können und müssen, wird eine mögliche Konfusion mehr und mehr der neuen Faszination weichen. Davon bin ich überzeugt. Für Fahrer und die Strategen der Teams ist die Aufgabe auf jeden Fall deutlich anspruchsvoller geworden.

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