BMW: Tomczyk meldet sich mit der Pole zurück
Auf der Pole: Martin Tomczyk
Auf dem Kommandostand lag sich das BMW-Team in den Armen, während Martin Tomczyk seiner Freude über den Funk freien Lauf ließ. «Fantastische Arbeit Jungs, ich liebe euch», jubelte der Champion von 2011 nach seiner Bestzeit (41,158 Sekunden). Tomczyk setzte sich am Samstag in Brands Hatch im Shootout der vier besten Piloten durch und startet am Sonntag von der Pole Position.
«Unser Auto war von Anfang an gut abgestimmt. Es war wie immer ein harter Kampf», sagte Tomczyk. Audi-Pilot Mike Rockenfeller durchbrach als Zweiter (41,193) die BMW-Phalanx. Dritter wurde Hockenheim-Sieger Augusto Farfus. Der Brasilianer war ganze vier Tausendstelsekunden langsamer als Rockenfeller. Es ist aber nur Zufall, dass ausgerechnet die drei Piloten, die nach Brands Hatch zum 24-Stunden-Rennen an den Nürburgring reisen, ganz vorne stehen. Seine starke Form nahm BMW-Pilot Joey Hand aus Hockenheim mit auf die Insel. Zum Auftakt Siebter, geht der US-Amerikaner als Vierter ins Rennen.
Das Shootout der besten vier Piloten verpassten sowohl Titelverteidiger Bruno Spengler (BMW,5.), Hockenheim-Polesetter Timo Scheider im Audi (6.) und Rookie Marco Wittmann (BMW), der aber als Siebter überzeugen konnte. «So schlecht ist das auch nicht. Mit dem neuen Format kann man in den ersten drei Reihen ein gutes Ergebnis erzielen», sagte der Kanadier Spengler.
Debakel für Mercedes
Ein kleines Debakel erlebte hingegen Mercedes. Gleich vier von den insgesamt sechs Autos schieden bereits im ersten Quali-Durchgang aus, darunter der Hockenheim-Dritte Christian Vietoris (17.) sowie die Rookies Pascal Wehrlein (21.) und Daniel Juncadella (22.), die zum Auftakt noch für Furore gesorgt hatten und nun gemeinsam aus der letzten Reihe starten.
«Die Performance war nicht ausreichend. Es war keiner unserer glorreichen Tage. Man muss natürlich auch auf das Rennsetup schauen, aber das ist keine ausreichende Erklärung dafür. Wir verlieren die Hoffnung nicht, aber es war nicht gut genug», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
Glock startet als Elfter
Denn in Q2 war dann auch für die beiden verbliebenen Mercedes-Piloten der Arbeitstag vorzeitig beendet. Paffett wurde nur Zwölfter, für seinen Markenkollege Robert Wickens war das Qualifying als 14. ebenfalls vorzeitig beendet. Dass die Rennleitung die Zeiten strich, wenn ein Fahrer in Kurve drei mit allen vier Rädern von der Strecke abkam, kostete Timo Glock den Sprung in den dritten Quali-Abschnitt. Seine gestrichene Zeit hätte für Rang neun gereicht, am Ende geht der BMW-Pilot von Rang elf ins Rennen.
Bitter lief es für Audi-Pilot Jamie Green, der in Q1 zunächst den Sprung auf Platz sechs schaffte und damit seinen Landsmann Paffett unter den Strich schob. Doch da Green bei seiner letzten schnellen Runde eine Zehntelsekunde zu spät über Start-und-Ziel fuhr, wurde seine Zeit gestrichen. Glück für Paffett, der sich so in Q2 retten, die zweite Chance aber nicht wirklich nutzen konnte.