Mercedes-Pilot Merhi: Timo Glock unprofessionell
Timo Glock
Mercedes-Pilot Roberto Merhi hat nach dem Zwist mit BMW-Mann Timo Glock beim zweiten DTM-Lauf vor zwei Wochen in Brands Hatch noch einmal nachgelegt. «Das ist doch total unprofessionell, wenn er einen Fehler macht und dann über die anderen schimpft», sagte der Spanier in Spielberg auf die Kritik des früheren Formel-1-Fahrers angesprochen. Was war passiert? Merhi hatte in Brands Hatch bei einem Überholmanöver Glock von der Strecke gedrängt. Der hatte daraufhin Merhi unter anderem einen Besuch in der Fahrschule empfohlen (SPEEDWEEK.com berichtete).
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nahm seinen Fahrer in Schutz. «Merhi hat die F3 Euroserie gewonnen, auf ganz dominante Art und Weise. Ich weiß nicht, ob Timo das gelungen ist, ich glaube nicht», sagte der Österreicher. In der Tat war Glock 2003 in der Gesamtwertung Fünfter geworden. Gleichzeitig schlug Wolff aber auch vor, die Sache endlich auf sich beruhen zu lassen. «Lassen wir das weg, da sind die Emotionen etwas hochgekocht.»
Nun startet Merhi in Spielberg einige Plätze hinter Glock. «Da bin ich auch froh drum. Ich traue ihm aber auch zu, mich von Platz 20 aus abzuschießen», sagte Glock SPEEDWEEK.com. «In Turn 2 kannst du so spät bremsen wie du willst, da hat er alle Möglichkeiten aufzuräumen», sagte der 31-Jährige, der bereits im Training am Samstag wieder «Kontakt» mit Merhi hatte. «Er hat mich vorbei gelassen und ich bin vorbeigefahren. Dann kam aber ein Pulk und zu dem habe ich Abstand gehalten und er fängt wieder an, mich zu überholen. Da habe ich nur gedacht: Komm, fahr!»
Eine weitere Aussprache nach dem Wortwechsel in Brands Hatch wird es nicht mehr geben. «Ich habe in Brands Hatch schnell festgestellt, dass da nicht viel Kapazität vorhanden ist. Von daher macht es nicht viel Sinn, sich damit zu beschäftigen und Energie damit zu verschwenden», so Glock, der glaubt, dass Merhi schlicht die Übersicht fehle. «Es gibt ein paar, die sind so mit dem Fahrern beschäftigt, dass sie keine Übersicht haben.»