Formel 1: Am Telefon mit Nervensäge Vettel

Gary Paffett: «Wichtiger DTM-Sieg für Mercedes»

Von Andreas Reiners
Mercedes-Pilot Gary Paffett fuhr beim vierten Saisonlauf auf dem Lausitzring im Relax-Modus zum Sieg.

Gary Paffett blickte zuerst auf seine persönliche Statistik. Der Mercedes-Pilot holte im vierten DTM-Rennen auf dem Lausitzring nicht nur seinen ersten Saisonsieg, sondern auch den 20. Erfolg seiner Karriere. «Ich war eine Weile bei 19 Siegen. Es ist natürlich schön, jetzt meinen 20. Sieg feiern zu können», sagte Paffett. Die Genugtuung galt aber nicht nur ihm selbst, sondern auch dem ganzen Team. «Es war aber vor allem wichtig für das Team, das eine schwere Zeit durchgemacht hat. Nach der ganzen Frustration der letzten Wochen haben sie ein fantastisches Auto fertiggestellt», so der 32-Jährige, der in der Gesamtwertung mit 47 Punkten nun Dritter ist.

Der Schlüssel zum Sieg war vor allem der starke Start. Bereits nach der ersten Kurve hatte sich Paffett an den von der Pole gestarteten Teamkollegen Christian Vietoris vorbei geschoben und somit freie Fahrt. «Der Start war sehr stark. Ich habe danach sehr hart gepusht, um aus der DRS-Zone zu kommen. Vielleicht etwas zu stark für die Reifen», sagte Paffett.

Die Vorentscheidung fiel, als Paffett nach seinem Stopp vor seinem ärgsten Verfolger Mike Rockenfeller (Audi) herauskam. «Bis zum letzten Stopp war das Rennen sehr hart, der letzte Stint war dann aber wieder einfach. Den konnte ich fast schon im Relax-Modus fahren. Es ist nicht so einfach wie es aussieht aus der ersten Reihe zu starten. An der Spitze hat man kein DRS und verliert so Runde für Runde drei Zehntel auf die Konkurrenz», so Paffett, der sich auf die vierwöchige Pause bis zum nächsten Rennen freut. «Wir haben jetzt eine Sommerpause und können die Dinge in Ruhe analysieren. Hoffentlich können wir auf dem Norisring dann wieder um einen Sieg kämpfen.»

Für seinen drittplatzierten Teamkollegen Vietoris war es «generell ein schönes Wochenende. Es ist wichtig, dass man die Punkte mitnehmen kann». Trotzdem war der 24-Jährige ein wenig enttäuscht. «Natürlich ist das Podium schön, aber wenn man auf der Pole startet, will man auch gewinnen. Ich habe mich auf dem Optionsreifen nicht wirklich wohl gefühlt. Ich hatte nicht den Grip wie sonst. Im Gegensatz zu sonst war es auf dem Standard besser. Nachdem Gary weg war, habe ich mich auf mein Rennen konzentriert und versucht, das Beste herauszuholen», so Vietoris.

Der Gesamtvierte hofft wie Paffett, dass die Vorstellung auf dem Lausitzring keine Eintagsfliege war. «Insgesamt können wir positiv in die Zukunft schauen. Wir haben definitiv einen Schritt nach vorne gemacht», so Vietoris.

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