Mercedes: Papa Paffett stolz auf Robert Wickens
Erste DTM-Pole erobert: Robert Wickens
Robert Wickens scherzte auf dem Podium mit «Papa» Gary Paffett und seinem Landsmann Bruno Spengler. Zwei Kanadier in Startreihe 1 und dann noch die erste Pole Position seiner Karriere. Eigentlich müsste Wickens platzen vor Freude. «Ganz gut» fühle er sich, sagte der Mercedes-Pilot. Dann musste Wickens lachen. «Nein im Ernst, es ist unglaublich. Das ist ein großartiges Gefühl», sprudelte es dann aus dem Kanadier heraus. «Ich wusste, dass ich eine gute Runde gefahren bin, aber nicht, ob es für die Spitze reicht. Ich hatte nur noch Schmetterlinge im Bauch, bis ich von Gary erfahren habe, dass ich Erster bin.»
Dabei hatte es im Training für Mercedes gar nicht gut ausgesehen. Die Stuttgarter fuhren hinterher, Wickens war da als 13. noch der beste Mercedes-Pilot. Doch wie viel Trainingszeiten wert sind, stellten Wickens und Co. wenige Stunden später unter Beweis. Neben Wickens und Paffett (3.) fuhren noch drei weitere Mercedes-Fahrer in die Top Ten.
Hat Mercedes im Training ein kleines Spiel gespielt? «Immer», sagte Wickens und lachte erneut. «Wir hatten unsere Pläne und wir wussten, wie viel Plätze wir gutmachen mussten», verriet er lediglich. Nach der ersten Pole seiner Karriere winkt auf dem Norisring nun möglicherweise auch der erste Sieg seiner Karriere. Wickens wiegelt ab.
«Es ist ein langes Rennen, alles kann passieren. Ich konzentriere mich darauf, einen guten Start zu erwischen. Es ist mein zweites Jahr und ich versuche immer noch, so viele Punkte wie möglich zu holen. Ich nehme es Schritt für Schritt. Die Pole ist für meinen ersten Sieg natürlich der erste wichtige Schritt», so Wickens.
«Bei ihm ist jetzt der Knoten aufgegangen. Dass er den Speed hat, haben wir immer gewusst. Jetzt hat er es auch im Qualifying gezeigt», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Das zeige, dass der Plan, eine junge und schlagkräftige Truppe aufzubauen, in die richtige Richtung gehe, so Wolff.
Lob gab es auch von Routinier Gary Paffett. «Für Robert ist es großartig. Er hat einen guten Job gemacht, und so haben es alle gemacht. Immerhin haben wir fünf Autos in den Top Ten», sagte der 32-Jährige. «Es ist unglaublich eng. Ein kleiner Fehler und du bist auf Platz 15. Wir hatten ein gutes Auto im Qualifying und deshalb können wir hoffen, am Sonntag das nächste Rennen gewinnen zu können», sagte Paffett, der zuletzt auf dem Lausitzring seinen 20. DTM-Sieg gefeiert hatte.