Green und Rocky: Kaum Antworten, wenig Erwartungen
Fragen über Fragen, aber kaum Antworten: Audi-Speerspitze Mike Rockenfeller fehlten nach dem Qualifying auf dem Norisring ein wenig die Worte. In den ersten vier DTM-Rennen lief es für den 29-Jährigen meist nach Plan. Bis zum Qualifying auf dem Norisring. Da bekam DTM-Führende zu spüren, wie eng die DTM in diesem Jahr ist. Platz 19 für den Sieger von Brands Hatch – eindeutig zu wenig, vor allem da Co-Spitzenreiter Titelverteidiger Bruno Spengler (BMW) von Rang zwei aus ins Rennen geht.
«Leider kann ich heute nicht viel sagen. In den ersten Saisonrennen haben wir im Team immer alles richtig gemacht. Heute waren wir mit der Abstimmung nicht da, wo wir sein sollten. Ich habe alles versucht, mehr war nicht möglich. Aber wir geben nicht auf und versuchen im Rennen, nach vorn zu kommen», sagte Rockenfeller.
«Nach den Ergebnissen des Roll-outs und des Freien Trainings waren wir zuversichtlich, ein gutes Setup gefunden zu haben. Das hat sich im Qualifying nicht bestätigt. Ich hoffe, dass die Abstimmung im Rennen funktioniert. Von hinten zu starten, wird schwierig. Doch wir hoffen, mit einer guten Strategie nach vorn zu kommen und Punkte zu holen», sagte Rockenfellers Phoenix-Teamchef Ernst Moser.
Und Mr. Norisring? Es waren nur böse Zungen die behaupteten, dass Audi den Briten Jamie Green just für dieses Rennen verpflichtet hat. Immerhin konnte Green den Lauf in Nürnberg in fünf Jahren bereits vier Mal gewinnen. Und 2013 in Diensten der Ingolstädter? Nur Rang 14, nachdem Green nach einem schwierigen Saisonstart zuletzt auf dem Lausitzring endlich aufsteigende Tendenz gezeigt hatte.
Tempo war gut
«Ich weiß noch nicht, was ich im Rennen erwarten darf. Das Tempo im Qualifying war gut, wie Platz acht im ersten Qualifying gezeigt hat. Aber ich hatte Probleme, eine perfekte Runde zu finden. Auf dieser Strecke ist an jeder Stelle etwas los. Und wenn die Abstimmung nicht einhundertprozentig perfekt ist, fehlt ein Zehntel und man rutscht in der Zeitenliste nach unten», konstatierte Green.
Auch Mattias Ekström konnte nicht wirklich zufrieden sein, auch wenn der Schwede von Platz neun aus ins Rennen geht. «In Q3 bin ich leider nicht die perfekte Runde gefahren. Und wenn man das nicht schafft, ist man in der DTM nicht vorn. Startplatz neun ist eine Steigerung gegenüber den letzten Rennen, aber wir sind immer noch nicht da, wo wir sein wollen. Das Rennen ist sehr lang, ich werde wie immer versuchen, mein Bestes zu geben», sagte Ekström. Folgt solch eine Aufholjagd wie in der Lausitz, wäre das gleichbedeutend mit seinem ersten Saisonsieg. Und das an seinem 35. Geburtstag.
Verhalten optimistisch ist auch Abt-Teamchef Hans-Jürgen Abt. «Wir können nicht ganz zufrieden sein: Wir hatten mit allen Fahrzeugen ein Top-Ten-Ergebnis erwartet. Wir hoffen, mit unserer Abstimmung auf der langen Distanz bei der Hitze einen Vorteil zu haben. Unser bestes Fahrzeug liegt auf Platz neun – da ist nichts verloren. Aber die Konkurrenz ist stark. Wichtig ist, nach dem Start gut durch die erste Kurve zu kommen», so Abt.