DTM: Mercedes 2014 wieder mit acht Fahrern?
Toto Wolff
Mercedes hatte vor der Saison für eine Überraschung gesorgt, als die Stuttgarter ankündigten, in der DTM in dieser Saison nur noch mit sechs Autos anzutreten. Im September absolvieren Maximilian Buhk und Maximilian Götz nach ihren Erfolgen im GT3-Kundensport zur Belohnung einen DTM-Test. Ein Hinweis auf eine mögliche Rückkehr zu acht Boliden? «Wir überlegen gerade, wieder zu acht Autos zurückzukehren», bestätigte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff auf Nachfrage von SPEEDWEEK.COM die momentanen Gedankenspiele der Stuttgarter.
«Oberste Prämisse muss neben der Finanzierbarkeit aber auch sein, dass man sie konkurrenzfähig einsetzen kann. Da werden wir keine Kompromisse eingehen», stellte der Österreicher klar. Mit den Testfahrten für Buhk (20) und Götz (26) setzt Mercedes die Philosophie fort, der Jugend eine Chance zu geben. Im aktuellen Kader ist Gary Paffett als Speerspitze mit 32 Jahren zugleich auch der Älteste. Pascal Wehrlein ist hingegen mit 18 der jüngste Pilot der DTM-Geschichte.
Hat das Experiment mit dem Nachwuchs um Daniel Juncadella (22), Roberto Merhi (22), Robert Wickens (24), Christian Vietoris (24) und Wehrlein denn funktioniert? Teils, teils: So sei Merhi beispielsweise ein «Nerverl», wie Wolff erklärte. «Wir haben uns aber vorgenommen, die Jungs zu unterstützen. Von daher würde ich sagen, ist das Experiment gelungen», sagte Wolff.
Neben Paffett hat auch Vietoris immer noch eine Chance auf den Fahrertitel. Beide haben vor dem Rennen auf dem Nürburgring 37 bzw 38 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mike Rockenfeller.
Doch Jugend hin oder her: Blind wird Mercedes einen Nachwuchsmann natürlich nicht verpflichten. Im Gegenteil: Ein Kandidat muss nicht unbedingt ein ganzer Junger sein. Wichtigstes Kriterium: Speed. Und zweitens Spirit. «Er muss zu uns, zu Mercedes und zum Team passen. Da werden wir uns nach der Saison den ein oder anderen noch anschauen», sagte Wolff.
Laut dem Österreicher werde die Entscheidung, ob nun sechs oder acht Fahrer, «lange nach der Saison» fallen. Und dann ist auch nicht garantiert, ob die aktuellen sechs Piloten weiter dabei bleiben. «Es ist alles möglich. Es kann aber auch sein dass es nicht in unserer Hand liegt.»