Gemischte Gefühle bei Paffett und Mercedes
Gary Paffett: «Gerade einmal die Hälfte der Arbeit geschafft»
Gary Paffett kennt das schon. Meist sitzt der Brite als bester Mercedes-Fahrer auf dem Podium nach dem Qualifying. Aber eben nicht als bester DTM-Pilot. Auf dem Nürburgring reichte es für den 32-Jährigen zu Platz 5. Das Positive: Paffett, der im Kampf um den Titel 37 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mike Rockenfeller (Audi) hat, hat drei Teamkollegen hinter sich.
Und auch Rockenfeller (11.) und der zweitplatzierte Bruno Spengler (BMW, 10.) mussten sich hinter dem Briten einreihen. «Vor beiden zu stehen ist natürlich großartig. Aber die Abstände sind sehr gering, sie sind praktisch genauso schnell wie wir. Es ist gerade einmal die Hälfte der Arbeit geschafft. Im Rennen müssen wir wieder hart arbeiten. Wir hatten in Moskau zwar Probleme, aber ich denke, dass wir um den Sieg fahren können», sagte Paffett.
Trotzdem war Paffett nicht ganz zufrieden. Denn das Ziel des ehrgeizigen Champions von 2005 ist immer Q4. Das verpasste er allerdings um ganze acht Tausendstel. «Wir wollen auf der Pole stehen. Wir haben gemerkt, dass wir genug Potenzial hatten um in Q4 zu kommen. Man muss in jeder Session immer an das Maximum gehen. Sein Fazit: «Der fünfte Platz ist nicht spektakulär, aber ich bin zufrieden.»
Auch bei Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sprach von gemischten Gefühlen: «Wir hätten natürlich gerne Q4 erreicht. Aber für uns ist es ein kompaktes Resultat. Das ist für uns eine gute Ausgangslage. Und die beiden Titelkonkurrenten Bruno Spengler und Mike Rockenfeller stehen hinter uns. Wir sind recht optimistisch, was das Rennen angeht.»
Während Paffett erklärte, dass ihm die 95 Prozent Regenwahrscheinlichkeit keine Kopfzerbrechen bereiten («Wir sind unter allen Bedingungen stark), sagte Wolff, dass man keine großen Kompromisse eingehe könne. «Das Eifelwetter ist absolut speziell. Es kann trotzdem morgen staubtrocken sein. Deswegen kann man nicht sagen, dass man das Auto ein bisschen in Richtung Nässe macht. Dann ist man zwei Zehntel von der Musik weg und dann schafft es kein Mercedes in die Top-Ten.»