Rockenfeller: Vorsichtig optimistisch an die Nordsee
Die letzten Konkurrenten: Mike Rockenfeller und Augusto Farfus
Eine Hand am Pokal hat er bereits: Bei Mike Rockenfeller müsste schon einiges zusammen kommen, damit der 29-Jährige seinen Vorsprung noch verliert. Zu konstant und fehlerfrei fährt der Audi-Pilot in dieser Saison. Rockenfeller, der in allen acht Rennen bislang in die Punkte fuhr, liegt vor dem vorletzten Saisonrennen am kommenden Wochenende in Zandvoort 33 Zähler vor seinem einzig verbliebenen Verfolger Augusto Farfus (BMW).
Und die Strecke an der niederländischen Nordseeküste ist wie für Audi gemacht. Sieben Mal stand ein Audi-Fahrer seit dem DTM-Comeback im Jahr 2000 bisher ganz oben auf dem Podium. Spitzenreiter ist Mattias Ekström mit insgesamt drei Siegen in den Niederlanden, aber auch Mike Rockenfeller konnte dort schon gewinnen. Zudem befinden sich die Ingolstädter insgesamt in bestechender Form: In Oschersleben landeten zuletzt alle acht Audis in den Top Ten. Rocky würde ein Sieg oder zweiter Platz zum vorzeitigen Titelgewinn reichen.
«Zandvoort ist meine Lieblingsstrecke. Ich freue mich riesig auf das Rennen und möchte natürlich auch die Meisterschaft dort gewinnen. Man kann das zwar nicht erzwingen, aber wir wissen, wie es geht: Wir müssen und werden hoch konzentriert unsere Arbeit machen und dann schauen, ob es reicht oder nicht», sagte Rockenfeller, der weiterhin tief stapelt. «Wenn nicht, erleben wir halt ein heißes Finale in Hockenheim. Aber Zandvoort ist so eine tolle Strecke, die uns außerdem gut liegt, sodass ich vorsichtig optimistisch an die Nordsee reise.»
Auch Audis DTM-Leiter Dieter Gass formuliert die Ziele eher vorsichtig. «Zandvoort ist erfahrungsgemäß ein gutes Pflaster für uns. Zwar hat die Saison gezeigt, dass die Kräfteverhältnisse aus dem Vorjahr nicht unbedingt zutreffen müssen, aber trotzdem reisen wir optimistisch zum vorletzten Rennen der Saison. Wir haben in Oschersleben gesehen, wie sich eine geschlossene Mannschaftsleistung in den verschiedenen Wertungen der DTM niederschlägt. Also ist ein starkes Teamergebnis auch in Zandvoort unser Ziel», sagte Gass.
Aufwärtstrend bei Molina
Einen Aufwärtstrend erlebte zuletzt Rockenfellers Phoenix-Teamkollege Miguel Molina. Der Spanier fuhr nach einer schwierigen Saison zuletzt zweimal in Folge in die Punkte. Wertvolle Zähler für die Teamwertung. Dort belegt Phoenix neun Punkte hinter dem Führenden HWA-Duo Christian Vietoris und Robert Wickens.
«Zandvoort ist ein toller Ort. Ich habe gute Erinnerungen an die Strecke, denn dort habe ich zum ersten Mal den Sprung ins letzte Qualifying-Segment geschafft. Ich möchte gern an den Aufwärtstrend der vergangenen Rennen anknüpfen», sagte Molina.«Zandvoort gehört zu unseren Lieblingsstrecken. Mit Mike (Rockenfeller) an der Spitze und einer guten Position in der Teamwertung haben wir zwei Titel im Visier. Vielleicht können wir ja an der Nordsee schon den Sack zumachen», so Teamchef Ernst Moser.